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Nationalratswahl 1970

Bei der Nationalratswahl am 1. März 1970 trat erneut Friedrich Peter als Spitzenkandidat der FPÖ an. Die Freiheitlichen erzielten 5,52 Prozent, was einem Plus von 0,17 Prozent entsprach, beziehungsweise sechs Mandaten im Hohen Haus (±0).

Die SPÖ konnte Stimmen und Mandate gewinnen und übernahm von der ÖVP, die entsprechend verlor, Platz Nummer eins.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Der Wahlkampf im Jahr 1970 war der erste Wahlkampf in Österreich, der auch im Fernsehen geschlagen wurde. So gab es erste Fernsehdebatten und Werbe-Spots, und die SPÖ mit Bruno Kreisky an der Spitze konnte das geschickt für sich nutzen und entsprechend reüssieren.

Die Freiheitlichen kandidierten abermals mit Friedrich Peter an der Spitze, der zentrale Slogan lautet „Formel 70 – Die Richtung stimmt“.  Die Bezeichnung "Formel 70" bezeichnete das Wahlprogramm mit neuem grundsatzprogrammatischen Inhalt, der auf dem Reformkonzept zur demokratischen Neuordnung Österreichs von Alexander Götz "Ordnung 70" basierte (1970).

Zusätzlich präsentierte man sich abermals als einziger Gegenpol zu den beiden Großparteien, konkret plakatierte man auch, dass die FPÖ eine Garantie abgeben würde, dass es weder einen roten Kanzler, noch eine ÖVP-Alleinregierung geben würde: „Kein roter Bundeskanzler - Kein schwarzes Österreich“.

Wahlergebnis

Zur Nationalratswahl 1970 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Demokratische Fortschrittliche Partei (DFP-Liste Franz Olah)
Nationaldemokratische Partei (NDP)
Für Menschlichkeit, Recht und Freiheit in Österreich (Adolf Glantschnig)

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1970±Mandate 1970±
SPÖ2.221.98148,4%+5,8%81+7
ÖVP2.051.01244,7%-0,2%78-7
FPÖ253.4255,5%+0,1%6±0

Regierungsbildung

Der Wahlsieger, die SPÖ unter Bruno Kreisky, führte zunächst langwierige Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP, die letztlich scheiterten. Daraufhin bildete Kreisky mit der Unterstützung der FPÖ eine SPÖ-Minderheitenregierung. Im Gegenzug erreichte die FPÖ eine Wahlrechtsreform, die die Benachteiligung kleiner Parteien aufhob und die Zahl der Mandate im Nationalrat von 165 auf 183 erhöhte.

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