Reinhold Huber (1904 -1984)
Gründungsmitglied der FPÖ
Landesparteiobmann der FPÖ Kärnten von 1956 bis 1965
Abgeordneter zum Kärntner Landtag von 1956 bis 1970
Klubobmann des freiheitlichen Landtagsklubs von 1969 bis 1970
Bürgermeister der Gemeinde Albeck von 1954 bis 1973 (VdU, Freiheitspartei, FPÖ)
Reinhold Huber war Landwirt und Gründungsmitglied der FPÖ. Er war für nahezu zehn Jahre als erster Landesparteiobmann der Kärntner Freiheitlichen und vierzehn Jahre als freiheitlicher Abgeordneter im Kärntner Landtag tätig sowie fast zwei Jahrzehnte Bürgermeister der Gemeinde Albeck.
Kurzbiografie
Reinhold Huber wurde am 12. Jänner 1904 in Albeck als Sohn einer Bergbauernfamilie aus Sirnitz in den Gurktaler Alpen geboren. Nach der Volks- und Landwirtschaftsschule übernahm er 1924 den väterlichen Hof, wohin er nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg und zwei Jahren in britischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Huber war verheiratet und Vater von zwölf Kindern.
Am 5. Juni 1955 fand in Klagenfurt die Gründungsversammlung der "Freiheitspartei" Kärntens statt, die als erste VdU-Landesgruppe aus dem "Verband der Unabhängigen" (VdU) hervorgegangen war. Reinhold Huber wurde zum Landesparteiobmann der neuen Landespartei gewählt. Die Kärntner Freiheitlichen waren maßgeblich in die Gründung der bundesweiten Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) involviert, und hielte ihren ersten Landesparteitag bereits einige Tage vor dem ersten Bundesparteitag ab. Am 2. April 1956, beim ersten Parteitag der Kärntner Landesgruppe der neuen „Freiheitliche Partei Österreichs“, wurde Reinhold Huber zum Landesparteiobmann gewählt. Am ersten Bundesparteitag der FPÖ am 7. April 1956 wurde Reinhold Huber auch Mitglied des damals dreizehnköpfigen Bundesparteivorstandes. Die Kärntner Freiheitlichen erzielten unter Landesparteiobmann Huber bei den Nationalratswahlen 1956 15 Prozent und damit das beste Ergebnis aller Bundesländer, bei der Kärntner Landtagswahl erzielten sie 16 Prozent.
Die Funktion als Landesparteiobmann der FPÖ Kärnten hatte Reinhold Huber bis zum 25. September 1965 inne, von 1956 bis 1970 wirkte er als FPÖ-Abgeordneter im Kärntner Landtag, wo er als Agrarfachmann dem Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft angehörte. Sein Interesse galt zeitlebens der sozialen Besserstellung der Landwirte, insbesondere der Bergbauern. 1967 gründete Reinhold Huber den Klub Freiheitlicher Gemeindemandatare, dessen Hauptaufgabe in der Weiterbildung seiner Mitglieder lag. 1970 erfolgte sein Rückzug aus der Politik, ausgenommen des Bürgermeisteramtes der Gemeinde Albeck/ Sirnitz, das er bis 1973 innehatte.
Nachdem FPÖ-Ehrenobmann Reinhold Huber am 23. Dezember 1984 verstorben war, begleiteten ihn mehr als 1000 Teilnehmer bei seiner Beerdigung. Seine Tochter Kriemhild Trattnig und sein Sohn Alois Huber waren ebenfalls langjährig der Freiheitlichen Partei verbunden.
Wesentliche politische Funktionen
1954-1973 Bürgermeister der Gemeinde Albeck von (VdU, Freiheitspartei, FPÖ)
1956-1965 Landesparteiobmann der FPÖ Kärnten
1956-1970 Mitglied des Bundesparteivorstandes
1956-1970 Abgeordneter zum Kärntner Landtag
1969-1970 Klubobmann der FPÖ im Kärtner Landtag
1967-1970 Obmann des Klubs Freiheitlicher Gemeindemandatare
Weblinks zur Person
Literatur
Knut Lehmann-Horn: Die Kärntner FPÖ 1955-1983, Klagenfurt 1992, ISBN 3-85378-397-X
Kurt Piringer: Meilensteine des Aufstiegs. 35 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs, Wien 1991, NEUE FREIE ZEITUNG
Neue Freie Zeitung: Freiheitliche Wochenzeitung für Österreich, 1985, Nr. 2, S. 13