Skip to main content
DE / EN
DE / EN
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Norbert Hofer c Parlament / © Parlamentsdirektion / Johannes Zinner

Ing. Norbert Hofer (*1971)

Bundesparteiobmann der FPÖ von 2019 bis 2021

Dritter Präsident des Nationalrates von 2013 bis 2017 und 2019 bis 2024

Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie von 2017 bis 2019

Bundespräsidentschaftskandidat 2016

 

Ing. Norbert Hofer war von 2019 bis 2021 FPÖ-Bundesparteiobmann und fast 10 Jahre lang Dritter Nationalratspräsident im österreichischen Parlament. Er gilt als anerkannter Experte für Sozial- und Behindertenpolitik. Bei der Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten 2016 gewann er als FPÖ-Kandidat den ersten Wahlgang, und unterlag in der Stichwahl nur knapp seinem Kontrahenten. Bei der Stichwahl gaben rund 2,12 Millionen Österreicher Norbert Hofer ihre Stimme und sorgten bundesweit für das bisher beste Ergebnis eines freiheitlichen Kandidaten.

Kurzbiografie

Norbert Hofer wurde am 2. März 1971 in Vorau in der Steiermark geboren und wuchs mit drei Geschwistern in Pinkafeld im Burgenland auf. Sein Vater Gerwald Hofer war Unternehmer. Hofer absolvierte an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt für Flugtechnik in Eisenstadt im Jahr 1990 die Matura und war anschließend nach Ableistung des Präsenzdienstes als Systemingenieur bei einer österreichischen Fluglinie beschäftigt.

In der Politik engagierte sich Norbert Hofer ab dem Jahr 1994: Er war zunächst Organisationsreferent des Ringes Freiheitlicher Wirtschaftstreibender und wurde 1995 Stadtparteiobmann der FPÖ in der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt. Diese Position hatte er bis 2006 inne. Von 1996 bis 2007 war Hofer Landesparteisekretär der FPÖ Burgenland und von 1997 bis 2007 FPÖ-Gemeinderat in Eisenstadt.

Im Jahr 2003 verunglückte Norbert Hofer – ein passionierter Flugsportler – schwer. Er stürzte mit dem Paragleiter ab und zog sich schwere Wirbelsäulenverletzungen zu. Hofer leidet seitdem an einem inkompletten Querschnittssyndrom.

Im Februar 2004 kehrte Hofer wieder in die burgenländische Politik zurück. Beim 27. Ordentlichen Bundesparteitag der FPÖ im April 2005 wurde Norbert Hofer zum stellvertretenden Bundesparteiobmann der FPÖ gewählt. Nach der Nationalratswahl 2006 zog Hofer als Abgeordneter zusätzlich in den Nationalrat ein und wurde stellvertretender Klubobmann. Als Folge seines schweren Unfalls engagierte sich Norbert Hofer zunehmend in der Behindertenpolitik und wurde Behindertensprecher der Freiheitlichen im Nationalrat. Auch bei der inhaltlichen Ausrichtung der FPÖ war Hofer in der Folge federführend beteiligt und zeichnete für das neue Parteiprogramm der FPÖ verantwortlich, das auf dem 30. Ordentlichen Bundesparteitag im Juni 2011 in Graz beschlossen wurde.

Nach der Nationalratswahl 2013 wurde Norbert Hofer zum Dritten Präsidenten des Nationalrates gewählt, wobei Hofer wegen seiner souveränen Amtsführung und seiner Besonnenheit als Nationalratspräsident Anerkennung gezollt wurde. Nicht zuletzt aus diesen Gründen wurde Norbert Hofer zu Beginn des Jahres 2016 vom damaligen FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache überraschend als freiheitlicher Präsidentschaftskandidat für die kommende Bundespräsidentenwahl präsentiert.

Durchaus überraschend war auch das von Norbert Hofer eingefahrene Ergebnis bei der Bundespräsidentenwahl am 24. April 2016: Mit 35,05 Prozent und rund 1,5 Millionen Stimmen ging Hofer als erster durch das Ziel. Zweiter wurde mit 21,34 Prozent der grüne Kandidat Alexander Van der Bellen. Auch aus historischer Sicht gilt der Erfolg von Norbert Hofer als bestes Ergebnis, das die Freiheitlichen jemals bundesweit erzielen konnten. Bei der Stichwahl am 4. Dezember 2016 unterlag Norbert Hofer allerdings mit 46,21 Prozent Alexander Van der Bellen, der 53,79 Prozent auf sich vereinen konnte und neuer Bundespräsident wurde.

Nach dem Erfolg der FPÖ bei der Nationalratswahl 2017, bei der die Freiheitlichen zu SPÖ und ÖVP aufschließen konnten, kam es zu Koalitionsverhandlungen zwischen der ÖVP und der FPÖ. In der daraus resultierenden schwarz-blauen Regierungskoalition wurde Norbert Hofer am 18. Dezember 2017 als Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie angelobt.

Nach dem Ende der Koalition zwischen ÖVP und FPÖ aufgrund der „Ibiza-Affäre“ rund um den früheren FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache im Mai 2019 wurde Norbert Hofer beim 33. Ordentlichen FPÖ-Bundesparteitag in Graz im September 2019 mit 98,25 Prozent der Delegiertenstimmen zum Bundesparteiobmann der FPÖ gewählt. Hofer führte die FPÖ auch als Spitzenkandidat in die Nationalratswahl am 29. September 2019 und erreichte 16,17 Prozent der Wählerstimmen. Er zog wieder in den österreichischen Nationalrat ein und wurde im Oktober 2019 mit 123 von 166 gültigen Stimmen der Nationalratsabgeordneten erneut Dritter Präsident des Nationalrates. Im März 2020 wurde Norbert Hofer beim burgenländischen FPÖ-Landesparteitag zum neuen Landesparteiobmann gewählt, übergab allerdings diese Funktion im Oktober 2020 an Alexander Petschnig. Im Juni 2021 legte er seine Funktion als Parteiobmann nieder.

Wesentliche politische Funktionen

1997–2007Gemeinderat der Landeshauptstadt Eisenstadt
2005–2019Bundesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ
2006–2020Landesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ Burgenland
2006-2017Abgeordneter zum Nationalrat
2006–2013Klubobmann-Stellvertreter des Freiheitlichen Parlamentsklubs
2013–2017Dritter Präsident des Nationalrates
2017–2019Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
2019–2021Bundesparteiobmann der FPÖ
seit 2029Abgeordneter zum Nationalrat
2019–2024

Dritter Präsident des Nationalrates

Seit 2022Gemeinderat der Stadtgemeinde Pinkafeld

Weblinks zur Person

Literatur von Norbert Hofer

  • Behinderung und Pflegebedürftigkeit in Österreich. Ein Wegweiser [Maßnahmen zur Sicherung einer legalen, leistbaren und praxisnahen Pflege und Betreuung]. 3. Auflage. Freiheitliche Akademie, Wien 2010
  • Handbuch freiheitlicher Politik. Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitlichen Partei Österreichs. 4. Auflage, FPÖ-Bildungsinstitut, Wien 2013.
© 2024 Freiheitliches Bildungsinstitut. Alle Rechte vorbehalten.