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Dr. Erwin Hirnschall

1955/56          Gründungsmitglied der FPÖ

1964-1996      Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderats

1983-1991      Landesparteiobmann Wien

1991-1996      Dritter Landtagspräsident

 

Kurzbiografie

Dr. Erwin Hirnschall wurde am 22.07.1930 in Allensteig in Niederösterreich geboren. Er begann in Wien sein Studium der Rechtswissenschaften 1952 war er Mitbegründer des Ringes Freiheitlicher Studenten (RFS), von 1953 bis 1955 zweiter Vorsitzender im Zentralausschuss der Österreichischen Hochschülerschaft und 1954-1956 Bundesvorsitzender des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS). 1955 schloss er sein Studium mit dem Doktorat ab. In diesem Jahr war er auch als jüngstes Mitglied des Bundesproponentenkomitees an der Parteigründung der FPÖ beteiligt.

Hauptberuflich war Erwin Hirnschall als Jurist einige Jahre als Finanzbeamter im Bundesministerium für Finanzen tätig, seine letzte Funktion hier war die eines Ministerialrates. Politisch war er als Nachwuchskraft wesentlich an der Entwicklung der FPÖ vor allem auf Wiener Landesebene, aber auch auf Bundesebene, beteiligt. Gemeinsam mit Adolf Nesset war er an der Gründung der Vorfeldorganisation Ring Freiheitlicher Jugend Österreich (RFJ) beteiligt, deren erster Obmann er wurde (1958-1962).

1959 wurde er im 23. Wiener Gemeindebezirk in die Bezirksvertretung gewählt und war bis 1964 Bezirksrat in Liesing. Anschließend wechselte er nach der Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 1964 über die Reststimmenliste auf Landesebene und wurde Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderats, was er 32 Jahre lang blieb. Der Wiener Wahlkampf von 1969 mit dem Slogan „Frischer Wind ins Rathaus“ war ganz auf ihn zugeschnitten und die FPÖ konnte mit 7,3 % ein viertes Mandat erreichen. Auch bei allen folgenden Gemeinderatswahlen in Wien bis 1991 war Hirnschall Spitzenkandidat. 1991 erreichte die FPÖ unter ihm als Spitzenkandidaten 22,5 % und 23 Mandate.

Anfang der 70er Jahre war Hirnschall auch an der Gründung des Atterseekreises als politisch-wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft der FPÖ beteiligt.

Von 1971 bis 1991, war er 20 Jahre lang Klubobmann der Wiener Rathausfraktion. Unter ihm verhinderte die Wiener FPÖ 1972 die geplante Verbauung des Sternwarteparks.

Von 1978-1996 war Hirnschall Vorsitzender des Kontrollausschusses des Wiener Gemeinderates. Sowohl an der Aufdeckung des AKH-Skandals in den Jahren 1979/80 – Hirnschall verlangte bereits im Februar 1979 eine Sonderprüfung der Vergabe- und Betriebsorganisationsplanung beim AKH durch das Kontrollamt der Stadt Wien - , als auch an der des Bauring-Skandals in den Jahren 1973/74 war Hirnschall maßgeblich beteiligt. Er war zeitlebens scharfer Gegner von Privilegienwirtschaft.

1983 wurde Erwin Hirnschall geschäftsführender Landesparteiobmann in Wien, 1987 wurde er zum Landesparteiobmann der FPÖ-Wien gewählt. 1991, in seiner letzten Amtsperiode wurde er zum Dritten Präsidenten des Wiener Landtages gewählt und legte sein Amt als Wiener Landesparteiobmann nieder. Ebenfalls 1991 setzte Hirnschall die Volksbefragung über die geplante EXPO- Weltausstellung durch. In diesem Jahr stieg die FPÖ-Wien zur zweitstärksten Partei in Wien auf.

1975 erhielt Erwin Hirnschall das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und 1995 das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Mit 66 Jahren, im Jahr 1996 zog sich Erwin Hirnschall aus seinen aktiven politischen Positionen zurück. Ein Jahr später wurde er zum Ehrenobmann von Wien ernannt.

Am 26.08.2011 verstarb Dr. Erwin Hirnschall in Wien. Er wurde auf dem Friedhof Mauer in Liesing beigesetzt.

 

Wesentliche politische Funktionen

1952                Beteiligung an der Gründung des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS), Obmann des Wiener Rings Freiheitlicher Studenten

1953-1955      Stellvertretender Vorsitzender der Österreichischen Hochschülerschaft

1954-1956      Bundesvorsitzender des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS)

1955/1956      Gründungsmitglied der FPÖ

1956                Mitglied des Landesparteivorstandes

1958-1962      Bundesobmann der Freiheitlichen Jugend

1959-1964      Mitglied der Bezirksvertretung Liesing

1964-1996      Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates

1971-1991      Klubobmann der FPÖ im Wiener Landtag und Gemeinderat

1978-1996      Vorsitzender des Kontrollausschusses des Wiener Gemeinderaters

1983-1987      Geschäftsführender Landesparteiobmann Wien

1987-1991      Landesparteiobmann Wien

1991-1996      Dritter Präsident des Wiener Landtages

ab 1997           Ehrenobmann der FPÖ Wien

 

Weblinks

 https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Erwin_Hirnschall 

 https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Erwin_Hirnschall 

Pieringer Kurt, die Geschichte der Freiheitlichen, Verlag ORAC, Wien 1982

Neue Freie Zeitung (Hg), Meilensteine des Aufstiegs. 35 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs, S.24

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