Nationalratswahl 1966
Bei der Nationalratswahl am 6. März 1966 kandidierte Friedrich Peter als Frontmann für die FPÖ. Die Freiheitlichen erzielten 5,35 Prozent der Wählerstimmen (–1,69 Prozent) und sechs Mandate (–2) im Nationalrat.
Die ÖVP konnte 1966 eine absolute Mehrheit erzielen, die SPÖ verlor Stimmen und Mandate lag deutlich auf Platz zwei.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Die Nationalratswahl im Jahr 1966 stand im Zeichen interner Streitigkeiten bei der SPÖ. Dort kandidierte Franz Olah mit einer eigenen Liste gegen seine ehemalige Partei, nachdem er wegen einer Gewerkschaftsspende an die FPÖ aus der SPÖ ausgeschlossen wurde. Die ÖVP warnte vor der „roten Volksfront“ und präsentierte sich als Partei der Sachlichkeit, womit man auch beim Wähler punkten konnte.
Die FPÖ indes setzte einmal mehr auf die Karte der einzigen Kontrollkraft: „Notwendiger denn je“ war ein zentraler Slogan auf den FPÖ-Plakaten, außerdem: „Wähl jene Kraft, die Ordnung schafft“, sowie „Beide sind schuld“ in Anspielung auf die Verantwortung der ÖVP und SPÖ für die Proporzstrukturen im Land. Dazu kam noch ein Plakat mit dem Slogan „Die Balgerei der beiden Kater ist nur das alte Wahltheater“.
Wahlergebnis
Zur Nationalratswahl 1966 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Demokratische Fortschrittliche Partei (DFP-Liste Franz Olah)
Kommunisten und Linkssozialisten (KLS)
Liberale Partei Österreichs (LPÖ)
Marxisten-Leninisten Österreichs (MLÖ)
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1966 | ± | Mandate 1966 | ± |
---|---|---|---|---|---|
ÖVP | 2.191.109 | 48,35% | +2,95% | 85 | +4 |
SPÖ | 1.928.985 | 42,56% | −1,44% | 74 | −2 |
FPÖ | 242.570 | 5,35% | −1,65% | 6 | −2 |
Regierungsbildung
Da die ÖVP erstmals seit 1945 eine absolute Mehrheit einfuhr, konnte ÖVP-Bundeskanzler Josef Klaus eine Alleinregierung bilden. Bei der SPÖ musste Bruno Pittermann Bruno Kreisky als Parteivorsitzender weichen.