Bei der Landtags- und Gemeinderatswahl am 23. Oktober 2005 trat erstmals Bundespartei- und Landesparteiobmann LAbg. Heinz-Christian Strache als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen mussten erneut Verluste verzeichnen und erzielten 15 Prozent (ein Minus von 5 Prozentpunkten) und erreichten damit 13 Mandate (-8).

Gewinner der Wahl war die SPÖ, die ihre absolute Mehrheit ausbauen konnte. Die Grünen konnten zulegen und die ÖVP gewann den zweiten Platz von den Freiheitlichen zurück.

Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 2005 ein neuer Landtag und Gemeinderat gewählt. Eine Neuerung bei dieser Wahl war, dass erstmals auch 16- und 17-Jährige wählen durften, da das aktive Wahlalter auf Landes-, Gemeinde- und Bezirksebene im Jahr 2002 in Wien von 18 auf 16 Jahre gesenkt worden war. Die FPÖ befand sich nach der Abspaltung Jörg Haiders mit dem BZÖ im April 2005 auf dem Weg der Konsolidierung. Spitzenkandidat für diese Landtags- und Gemeinderatswahl war Heinz-Christian Strache, der seit dem Jahr 2004 als Landesparteiobmann der FPÖ-Wien fungierte.

Die Freiheitlichen setzten in diesem Wahlkampf auf die Themenschwerpunkte Sicherheit, Belastungsstopp und Ausländerproblematik. Kritik wurde an der Zuwanderungs- und Einbürgerungspraxis in Wien geübt. Die FPÖ forderte u.a. einen Zuwanderungsstopp und eine rigorose Abschiebepraxis. Weiters wurden massive Senkungen der Strom- und Gaspreise sowie der Tarife bei Wasser, Kanal und Müll gefordert.

In einem „Duell um Wien“ mit der SPÖ forderte die FPÖ eine „Stadt mit sozialer Verantwortung und Symmetrie“ statt „Wien als Hochpreiszentrum und Luxusmetropole“ (SPÖ), „Wiener Leitkultur“ (FPÖ) statt „Wien im Wandel zu einem Multikulti-Zentrum“ (SPÖ) und „Zero-Tolerance-Politik“ (FPÖ) statt „Wien als Mekka des Kriminaltourismus“ (SPÖ).

Für Aufmerksamkeit sorgte auch eine Plakatkampagne mit dem Slogan „Damit der ECHTE WIENER nicht untergeht“.