Skip to main content
DE / EN
DE / EN
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z

Landtagswahl Vorarlberg 1999

Bei der Landtagswahl am 19. September 1999 trat Landesparteiobmann Landesrat Hubert Gorbach zum letzten Mal als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen konnten starke Zugewinne verzeichnen und ihre Stellung als zweitstärkste Kraft weiter ausbauen. Mit 27 Prozent (einem Plus von 9 Prozent) erzielten sie das bisher stärkste Wahlergebnis ihrer Geschichte in Vorarlberg. Das entsprach 11 Mandaten im Landtag, einem Plus von 4 Sitzen.

Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber, die starke Verluste verbuchen musste und erstmals seit 1945 sowohl die absolute Stimmen-, als auch Mandatsmehrheit verlor. Die SPÖ und die Grünen verloren ebenfalls.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im September 1999 ein neuer Landtag gewählt. Für die Vorarlberger Freiheitlichen fungierte dabei Landesparteiobmann Landesrat Hubert Gorbach das letzte Mal als Spitzenkandidat.

Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Für eine sichere und saubere Zukunft“ stand, auf die Themenschwerpunkte Verkehr, Arbeit, Familie, Sicherheit und Demokratie. Die Freiheitlichen forderten u.a. die Abschiebung illegaler und straffälliger Migranten, die Sicherung von Arbeitsplätzen, den Bau von Entlastungsstraßen, wie die S18 und die Südumfahrung Feldkirch, härtere Strafen für Drogendealer, die Einführung des Kinderbetreuungsschecks, die Entpolitisierung von landeseigenen Unternehmen sowie die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre bei Gemeinderatswahlen.

Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Vorarlberg zur Landtagswahl:

„Für eine sichere und saubere Zukunft: Beste Chancen und optimalen Schutz für unsere Kinder. Dafür setze ich mich ein.“

„Für unsere Heimat, noch mehr Hubert!“

„LR Hubert Gorbach sagt: Bauen statt Stauen, Arbeit muss sich wieder lohnen – Flat Tax, Lebenslang für Drogendealer, Abschieben statt absitzen. Kein Gastrecht für ausländische Schwerverbrecher“

„Seine Erfahrungen aus der Privatwirtschaft sind ein Gewinn für Vorarlberg“

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1999 kandidierten folgende wahlerbende Parteien und Listen:

ÖVP Vorarlberg – Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber (ÖVP)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Sozialdemokratische Partei Österreichs – Elmar Mayer (SPÖ)
Grüne Alternative Vorarlberg (GRÜNE)
Vau-Heute (VAU)
Leuprecht Elmar (Leuprecht)
Liberales Forum Vorarlberg (LIF)
Fritz Georg (Frizz)
Partei Neutrales Österreichs (NEU)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1999±Mandate 1999±
ÖVP  87.54245,76% -4,19%18-2
FPÖ  52.44427,41%+9,02%11+4
SPÖ  24.84412,99% -3,25% 5-1
GRÜNE  11.541  6,03% -1,73% 2-1

Regierungsbildung

Die ÖVP verlor erstmals seit 1945 ihre absolute Stimmen- und Mandatsmehrheit und die FPÖ konnte ihre Stellung als zweitstärkste Kraft weiter ausbauen. Landeshauptmann Herbert Sausgruber entschied sich für Verhandlungen mit den Freiheitlichen. In der Folge wurde die seit 1974 bestehende schwarz-blaue Koalition in Vorarlberg fortgesetzt. Auf Grund der starken Zugewinne konnte die FPÖ erstmals den Landesstatthalter (Stellvertreter des Landeshauptmannes) stellen. Hubert Gorbach übernahm dieses Amt sowie die Zuständigkeit für die Ressorts Maschinenwesen, Elektrotechnik, Seilbahn- und Aufzugstechnik, Abfallwirtschaft, Straßenbau, Hochbau und Wasserwirtschaft.

© 2024 Freiheitliches Bildungsinstitut. Alle Rechte vorbehalten.