Landtagswahl Vorarlberg 1984
Bei der Landtagswahl am 21. Oktober 1984 trat Landesparteiobmann Landesrat Hans-Dieter Grabher als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen mussten Verluste verzeichnen und erzielten 11 Prozent (ein Minus von 2 Prozentpunkten) und erreichten damit 3 Mandate (-1).
Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Herbert Keßler, die trotz herber Verluste die absolute Mehrheit verteidigen konnte. Die SPÖ verlor ebenfalls stark. Erstmals zog die Grün-Alternative Liste in den Landtag ein und wurde auf Anhieb drittstärkste Kraft.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 1984 ein neuer Landtag gewählt. Für die FPÖ fungierte dabei Landesparteiobmann Landesrat Hans-Dieter Grabher als Spitzenkandidat.
Die Freiheitlichen setzten in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Für ein gesundes, sauberes Vorarlberg“ stand, auf die Themen Umwelt & Umweltschutz. Die FPÖ machte auf die Erfolge in diesem Bereich, für den Hans-Dieter Grabher in der Landesregierung zuständig war, aufmerksam und forderte u.a. den weiteren Bau von Kläranlagen, die Reduzierung der Müllmengen, die Verbesserung des Radwegnetzes, sowie die Sicherung der Nahversorger im Wohnbereich.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Vorarlberg zur Landtagswahl:
„Für ein gesundes, sauberes Vorarlberg“
„Wichtiger denn je: Am 21. Oktober FPÖ“
„Wichtiger denn je: Saubere Gewässer“
„Wichtiger denn je: Weniger Müll“
„Wichtiger denn je: Radwege ausbauen“
„Wichtiger denn je: Nahversorgung sichern“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1984 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Alternative Liste / Vereinte Grüne Österreichs (AL/VGÖ)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1984 | ± | Mandate 1984 | ± |
---|---|---|---|---|---|
ÖVP | 89.086 | 51,64% | -5,82% | 20 | -2 |
SPÖ | 41.366 | 23,98% | -5,06% | 9 | -1 |
AL/VGÖ | 22.430 | 13,00% | +13,00% | 4 | +4 |
FPÖ | 18.097 | 10,49% | -2,01% | 3 | -1 |
Regierungsbildung
Nach der Wahl entschied sich Landeshauptmann Herbert Keßler (ÖVP) trotz absoluter Mehrheit für die Fortsetzung der Koalition mit den Freiheitlichen. Diese waren mit einem Mitglied in der Landesregierung vertreten. Hans-Dieter Grabher wurde erneut Landesrat für Raumplanung, Baurecht, Straßenbau, Hochbau, Wasser- und Landwirtschaftsbau.