Landtagswahl Vorarlberg 1969
Bei der Landtagswahl am 19. Oktober 1969 trat erneut Landtagsabgeordneter Bürgermeister Robert Bösch als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen konnten starke Zugewinne verzeichnen und erreichten 21 Prozent der Stimmen (ein Plus von 5 Prozentpunkten). Das entsprach 7 Mandaten im Vorarlberger Landtag (+1).
Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Herbert Keßler, die trotz Stimmenverlusten ihren Mandatsstand und die absolute Mehrheit verteidigen konnte. Die SPÖ verbuchte Verluste.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 1969 in Vorarlberg ein neuer Landtag gewählt. Für die FPÖ fungierte dabei erneut der Lustenauer Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Robert Bösch als Spitzenkandidat.
Die Freiheitlichen setzten in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Kontrolle, Verwaltung, Arbeit und Umwelt. Die FPÖ forderte u.a. eine objektive und saubere Verwaltung, die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen sowie den Ausbau von Kläranlagen.
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1969 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Liberale Partei Österreichs (LPÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1969 | ± | Mandate 1969 | ± |
---|---|---|---|---|---|
ÖVP | 69.861 | 50,04% | -3,42% | 20 | +/-0 |
SPÖ | 38.718 | 27,73% | -1,81% | 9 | -1 |
FPÖ | 29.258 | 20,96% | +5,17% | 7 | +1 |
Regierungsbildung
Die ÖVP hatte sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung die absolute Mehrheit. Landeshauptmann Herbert Keßler bildete erneut eine Konzentrationsregierung (Allparteienregierung) mit SPÖ und FPÖ. Diese waren jeweils mit einem Landesrat in der Landesregierung vertreten.
FPÖ-Spitzenkandidat Robert Bösch zog erneut als Abgeordneter in den Vorarlberger Landtag ein. Freiheitlicher Landesrat für Wasserbau, Wasserversorgungsanlagen, Kanalisation und Abwasserreinigung wurde Hans Sperger.