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Landtagswahl Vorarlberg 1949

Bei der Landtagswahl am 9. Oktober 1949 trat erstmals die Vorgängerpartei der FPÖ, die Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) in Vorarlberg mit Landesverbandsobmann Dr. Rudolf Kopf als Spitzenkandidat zur Wahl an. Die WdU erreichte auf Anhieb 22 Prozent der Stimmen und wurde zweitstärkste Kraft. Das entsprach 6 Mandaten im Vorarlberger Landtag.

Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Ulrich Ilg, die trotz herber Verluste die absolute Mandatsmehrheit halten konnte. Die SPÖ verlor ebenfalls stark und fiel auf den dritten Platz hinter die WdU zurück.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Am 9. Oktober 1949 wurde in allen Bundesländern der Landtag sowie zeitgleich bundesweit der Nationalrat neu gewählt. Für die Wahlpartei der Unabhängigen in Vorarlberg fungierte dabei Landesverbandsobmann Rudolf Kopf als Spitzenkandidat.

Die WdU setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Recht-Sauberkeit-Leistung“ stand, auf die Themenschwerpunkte Proporz, Verwaltung, Arbeit und Steuern. Die WdU forderte u.a. ein Ende der „schwarz-roten Proporzdiktatur“, eine saubere Verwaltung, gerechte Löhne sowie die Senkung der Steuern.

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1949 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Wahlpartei der Unabhängigen (WdU)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1949±Mandate 1949±
ÖVP  56.96056,42%-13,80%16  -3
WdU  22.27122,06%+22,06% 6 +6
SPÖ  19.29319,11%   -8,21% 4  -3

Regierungsbildung

Die ÖVP hatte sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung die absolute Mehrheit. Ulrich Ilg bildete dennoch eine Konzentrationsregierung (Allparteienregierung) mit SPÖ und WdU, welche beide jeweils mit einem Landesrat in der Landesregierung vertreten waren.

Da die Nationalratswahl 1949 am selben Tag wie die Landtagswahlen in allen Bundesländern stattfand und WdU-Landesverbandsobmann Rudolf Kopf auch für den Nationalrat kandidierte, zog er als Vorarlberger Abgeordneter ins Parlament ein. Landesrat ohne Geschäftsbereich der WdU in der Landesregierung wurde Ferdinand Ulmer.

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