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Landtagswahl Steiermark 1991

Bei der Landtagswahl am 22. September 1991 trat erstmals Landesparteiobmann NAbg. Dipl.-Ing. Michael Schmid als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen konnten starke Zugewinne verzeichnen und erreichten 15 Prozent der Stimmen, was ein Plus von 10 Prozent bedeutete, sowie 9 Mandate (+7) im Steirischen Landtag.

Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Josef Krainer junior, die allerdings herbe Verluste verzeichnen musste und die absolute Mehrheit verlor. Auch die SPÖ musste Verluste verbuchen.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im September 1991 ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei erstmals Landesparteiobmann NAbg. Michael Schmid als Spitzenkandidat.

Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Arbeit, Wirtschaft, Privilegien und Proporz. Die Freiheitlichen forderten u.a. ein Ende des rot-schwarzen Postenschachers bei der Vergabe öffentlicher Stellen, eine Objektivierung bei der Vergabe von Posten, keine Erhöhung der Gewerbesteuer für Klein- und Mittelbetriebe sowie einen gerechten Lohn für die Bauern. Als Wahlziel wurde eine Verdoppelung der Mandate definiert.

Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Steiermark zur Landtagswahl:

„GERADE JETZT“

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1991 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Die Grüne Alternative – Grüne im Parlament (GAL)
Grünweiß – Recht überleben – Natur erhalten (GRÜNE)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Liste Grünes Öl – Kernöl (GÖL)
Aktive Heimat – Sozialisten (AHS)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1991±Mandate 1991±
ÖVP343.42744,23%   -7,52%26 -4
SPÖ271.23234,93%   -2,71%21 -1
FPÖ119.46215,39%+10,80% 9+7

Regierungsbildung

Die ÖVP verlor sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung die absolute Mehrheit. ÖVP-Spitzenkandidat Josef Krainer junior entschied sich für Verhandlungen mit der SPÖ. In der Folge wurde ein schwarz-rotes Arbeitsübereinkommen beschlossen. Josef Krainer junior wurde erneut zum Landeshauptmann gewählt. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ den 1. Landeshauptmann-Stellvertreter und drei Landesräte. Erstmals zog auch die FPÖ mit einem Landesrat in die Steirische Landesregierung ein.

FPÖ-Spitzenkandidat Michael Schmid wechselte nach der Wahl vom Nationalrat in die Steirische Landesregierung und wurde Landesrat für Wohnbau, Baurecht und örtliche Raumplanung.

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