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Landtagswahl Oberösterreich 1955

Bei der Landtagswahl am 23. Oktober 1955 trat ein Wahlbündnis aus VdU (Verband der Unabhängigen), Freiheitspartei und Parteilose mit der Bezeichnung „Freiheitliche Wahlgemeinschaft (FW)“ mit Spitzenkandidat VdU-Landesverbandsobmann Landesrat Georg Grünbart zur Wahl an. Die FW musste schwere Verluste verzeichnen und erreichte 10 Prozent der Stimmen (ein Minus von 11 Prozentpunkten, im Vergleich zum Ergebnis der WdU 1949). Das entsprach 4 Mandaten im Oberösterreichischen Landtag (-6).

Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner, die Zugewinne verbuchen und die absolute Mehrheit erreichen konnte. Die SPÖ verzeichnete ebenfalls starke Zugewinne.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Nach sechsjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 1955 in Oberösterreich ein neuer Landtag gewählt. Der VdU trat in einem gemeinsamen Wahlbündnis mit der Freiheitspartei von Anton Reinthaller und Parteilosen unter der Bezeichnung „Freiheitliche Wahlgemeinschaft“ zur Wahl an. Als Spitzenkandidat fungierte VdU-Landesverbandsobmann Landesrat Georg Grünbart.

Die FW setzte in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Proporz, Demokratie, Verwaltung, Arbeit und Steuern. Die Freiheitliche Wahlgemeinschaft forderte u.a. ein Ende der „rot-schwarzen Proporzdiktatur“ und des Postenschachers, eine saubere und objektive Verwaltung, die Schaffung von Arbeitsplätzen, gerechte Löhne sowie die Senkung der Steuern.

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1955 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Wahlgemeinschaft (FW)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Sozialistische Arbeiterpartei (SAP)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1955±Mandate 1955±
ÖVP295.29248,13%  +3,13%25+2
SPÖ241.97839,44%  +8,64%19+4
FW  58.936  9,61% -11,19% 4 -6

Regierungsbildung

Nachdem die ÖVP nach der Wahl wieder die absolute Mehrheit erreichte, bildete Landeshauptmann Heinrich Gleißner eine Alleinregierung. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ einen Landeshauptmann-Stellvertreter und drei Landesräte. Die WdU verlor ihre beiden Sitze in der Landesregierung.

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