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Landtagswahl Oberösterreich 1949

Bei der Landtagswahl am 9. Oktober 1949 trat erstmals die Vorgängerpartei der FPÖ, die Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) in Oberösterreich mit Oswald Seewald als Spitzenkandidat zur Wahl an. Die WdU erreichte 21 Prozent der Stimmen. Das entsprach 10 Mandaten im Oberösterreichischen Landtag.

Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner, die herbe Verluste verzeichnen musste und die absolute Mehrheit verlor. Die SPÖ verlor ebenfalls stark.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Am 9. Oktober 1949 wurde in allen Bundesländern der Landtag sowie der Nationalrat neu gewählt. Für die WdU-Oberösterreich fungierte Oswald Seewald als Spitzenkandidat.

Die Wahlpartei der Unabhängigen setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Recht-Sauberkeit-Leistung“ stand, auf die Themenschwerpunkte Proporz, Verwaltung, Arbeit und Steuern. Die WdU forderte u.a. ein Ende der „rot-schwarzen Proporzdiktatur“, eine saubere Verwaltung, gerechte Löhne sowie die Senkung der Steuern.

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1949 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Wahlpartei der Unabhängigen (WdU)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
4. Partei (4.P)
Demokratische Union (DU)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1949±Mandate 1949±
ÖVP267.37945,00% -14,05%23 -7
SPÖ183.00630,80%   -7,52%15 -3
WdU123.61320,80%+20,80%10+10

Regierungsbildung

Die ÖVP verlor nach der Wahl die absolute Mehrheit. Heinrich Gleißner entschied sich für Verhandlungen mit der SPÖ. In der Folge wurde eine schwarz-rote Koalition mit Heinrich Gleißner (ÖVP) als Landeshauptmann und Ludwig Bernaschek (SPÖ) als 1. Landeshauptmann-Stellvertreter gebildet. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die WdU zwei Landesräte.

WdU-Spitzenkandidat Oswald Seewald zog als Abgeordneter in den Landtag ein. Klubobmann des Landtagsklubs der Unabhängigen wurde Alois Bachinger. Georg Grünbart wurde Landesrat für Rechnungsprüfung, Sparkassen und Wasserrecht. Erwin Wascher Landesrat für Ernährung.

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