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Landtagswahl Niederösterreich 1993

Bei der Landtagswahl am 16. Mai 1993 trat erstmals Landesparteiobmann NAbg. Bernhard Gratzer als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen erreichten 12 Prozent der Stimmen, was ein Plus von 2 Prozent bedeutete, sowie 7 Mandate (+2) im Niederösterreichischen Landtag.

Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, die allerdings starke Verluste verzeichnen musste und die absolute Mandatsmehrheit im Landtag verlor. Die SPÖ musste ebenfalls Verluste verbuchen. Erstmals zog das Liberale Forum in den Landtag ein.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Mai 1993 ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei erstmals Landesparteiobmann NAbg. Bernhard Gratzer als Spitzenkandidat.

Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Kontrolle, Privilegien, Arbeit, Sicherheit, EG und Umwelt. Die Freiheitlichen forderten u.a. einen Privilegienstopp, ein Ende der Parteibuchwirtschaft und des rot-schwarzen Proporzes, sichere Arbeitsplätze, keinen „Ausverkauf“ an die EG (Europäische Gemeinschaft), einen Einwanderungsstopp sowie einen Umweltschutz mit Hausverstand.

Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Niederösterreich zur Landtagswahl:

„MACHT BRAUCHT KONTROLLE“

„MEIN TEAM FÜR NIEDERÖSTERREICH: HANS-JÖRG SCHIMANEK UND BERNHARD GRATZER“

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1993 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Liberales Forum (LIF)
Grüne Alternative und Bürgerlisten – Grüne im Parlament (GABL)
Die Grünen – Vereinte Grüne Österreichs, Liberale und Unabhängige (VGÖ)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Österreichische Autofahrer- und Bürgerinteressenpartei (ÖABP)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1993±Mandate 1993±
ÖVP412.73044,23% -3,37%26 -3
SPÖ316.51633,92% -3,37%20 -2
FPÖ112.43312,05%+2,66% 7+2
LIF  47.773  5,12%+5,12% 3+3

Regierungsbildung

Die ÖVP verlor im Landtag die absolute Mehrheit. In der Landesregierung stellte sie jedoch weiterhin die Mehrheit der Regierungsmitglieder. Erwin Pröll entschied sich nach der Wahl für Verhandlungen mit der SPÖ. In der Folge wurde ein schwarz-rotes Arbeitsübereinkommen beschlossen. Erwin Pröll wurde erneut zum Landeshauptmann gewählt. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ einen Landeshauptmann-Stellvertreter und zwei Landesräte. Erstmals zog auch die FPÖ mit einem Landesrat in die Landesregierung ein.

FPÖ-Spitzenkandidat Bernhard Gratzer wechselte vom Nationalrat in den Niederösterreichischen Landtag und wurde zum Klubobmann des Freiheitlichen Landtagsklubs gewählt. Hans-Jörg Schimanek zog für die Freiheitlichen in die Landesregierung ein und wurde Landesrat für Wasser, Baurecht, Veranstaltungen und Film.

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