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Landtagswahl Niederösterreich 1988

Bei der Landtagswahl am 16. Oktober 1988 trat Nationalratsabgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Helmut Krünes als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen zogen mit 10 Prozent der Stimmen (einem Plus von 8 Prozent) erstmals in den Niederösterreichischen Landtag ein.

Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Mag. Siegfried Ludwig, die trotz Verluste die absolute Mandatsmehrheit halten konnte. Die SPÖ musste ebenfalls Verluste verbuchen.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 1988 ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei Nationalratsabgeordneter Helmut Krünes als Spitzenkandidat.

Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Freiheitliche Perspektiven – Niederösterreich 2000“ stand, auf die Themenschwerpunkte Umwelt, Gemeinden, Privilegien und Kontrolle. Die Freiheitlichen forderten u.a. eine Verlängerung der „schöpferischen Pause nach Hainburg“, Initiativen für die Sanierung der Mülldeponien, keine Verbetonierung der Wachau, ein „Punktesystem“ bei der Aufnahme in den Landesdienst und der Vergabe von Aufträgen und Wohnungen. Die Parteizugehörigkeit solle dabei nicht entscheidend sein. Weiters forderte die FPÖ, dass jede im Landtag und in den Gemeinderäten vertretene Partei einen Sitz im Kontrollausschuss innehaben solle.

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1988 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Die Grüne Alternative im Parlament (GR.ALT)
Vereinte Grüne Österreichs (VGÖ)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Liste Pepi Wagner (LPW)
Bürgerliste WIR Niederösterreicher (WIR)
Ein Herz für Inländer (HERZ)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1988±Mandate 1988±
ÖVP452.87447,60% -6,95%29 -3
SPÖ354.74637,29% -4,06%22 -2
FPÖ  89.373  9,39%+7,70% 5+5

Regierungsbildung

Die ÖVP hatte trotz Verlusten sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung weiterhin die Mehrheit. Siegfried Ludwig wurde erneut zum Landeshauptmann gewählt. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ einen Landeshauptmann-Stellvertreter und drei Landesräte.

FPÖ-Spitzenkandidat Helmut Krünes wechselte nach der Wahl vom Nationalrat in den Niederösterreichischen Landtag und wurde zum Klubobmann des Freiheitlichen Landtagsklubs gewählt.

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