Landtagswahl Niederösterreich 1974
Bei der Landtagswahl am 9. Juni 1974 trat Landesparteiobmann-Stellvertreter Josef Hintermayer als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen verfehlten mit 3 Prozent der Stimmen den Einzug in den Niederösterreichischen Landtag.
Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Andreas Maurer, die Zugewinne verzeichnen und erneut die absolute Mehrheit erreichen konnte. Die SPÖ musste Verluste verbuchen.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Juni 1974 in Niederösterreich ein neuer Landtag gewählt. Für die FPÖ fungierte dabei Landesparteiobmann-Stellvertreter Josef Hintermayer als Spitzenkandidat.
Die Freiheitlichen setzten in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkt Verwaltung, Bürokratie, Parteibuchwirtschaft, Arbeit, Wohnen, Verkehr und Bildung. Die FPÖ forderte u.a. eine Milderung des Steuerdrucks, ein Ende der Parteibuchwirtschaft in den Bereichen Verwaltung, Wirtschaft und Schulwesen, mehr Einkommen durch bessere Arbeitsplätze, preiswerte, familienfreundliche Wohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen, die wirtschaftliche und militärische Sicherung des Niederösterreichischen Grenzraumes, ein gerechtes Einkommen für die Bauern, volle Anerkennung der Leistung von Frau und Mutter in Beruf und Haushalt, eine Beschränkung der Fremdarbeiterzahl sowie den Ausbau von Bildungs- und Sportstätten für die Jugend.
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1974 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1974 | ± | Mandate 1974 | ± |
---|---|---|---|---|---|
ÖVP | 447.444 | 52,12% | +1,74% | 31 | +1 |
SPÖ | 376.648 | 43,87% | -0,72% | 25 | -1 |
Regierungsbildung
Die ÖVP hatte sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung weiterhin die absolute Mehrheit. Andreas Maurer bildete erneut eine Alleinregierung. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ einen Landeshauptmann-Stellvertreter und zwei Landesräte.