Landtagswahl Niederösterreich 1959
Bei der Landtagswahl am 10. Mai 1959 trat die FPÖ nach ihrer Gründung 1956 erstmals in Niederösterreich zur Wahl an. Spitzenkandidat war Landesparteiobmann Wilhelm Kindl. Die Freiheitlichen erreichten 4 Prozent der Stimmen und verfehlten damit den Einzug in den Niederösterreichischen Landtag.
Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Johann Steinböck, die Zugewinne verzeichnen und erneut die absolute Mehrheit erreichen konnte. Die SPÖ konnte ebenfalls Gewinne verbuchen. Die KPÖ scheiterte erstmals seit 1945 am Wiedereinzug in den Landtag.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Mai 1959 gleichzeitig mit der Nationalratswahl in Niederösterreich ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei Landesparteiobmann Wilhelm Kindl als Spitzenkandidat.
Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Kontrolle, Demokratie und Verwaltung. Die Freiheitlichen positionierten sich als „Dritte Kraft“ gegen den rot-schwarzen Proporz und forderten u.a. eine Reform der Landesverfassung, eine sparsame und saubere Verwaltung sowie mehr Demokratie durch die Abhaltung von Volksbegehren.
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1959 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Kommunisten und Linkssozialisten (KLS)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1959 | ± | Mandate 1959 | ± |
---|---|---|---|---|---|
ÖVP | 438.625 | 50,86% | +0,17% | 31 | +1 |
SPÖ | 364.589 | 42,28% | +1,29% | 25 | +2 |
Regierungsbildung
Die ÖVP hatte sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung weiterhin die absolute Mehrheit. Johann Steinböck bildete erneut eine Alleinregierung. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ einen Landeshauptmann-Stellvertreter und zwei Landesräte.