Landtagswahl Niederösterreich 1954
Bei der Landtagswahl am 17. Oktober 1954 trat Landesverbandsobmann NAbg. Wilhelm Kindl als Spitzenkandidat für die Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) an. Die WdU verfehlte mit 3 Prozent der Stimmen (ein Minus von 1 Prozentpunkt) den Einzug in den Niederösterreichischen Landtag.
Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Johann Steinböck, die trotz leichter Verluste, die absolute Mehrheit erreichen konnte. Die SPÖ konnte Zugewinne verbuchen. Die KPÖ, welche als „Wahlgemeinschaft Österreichische Volksopposition“ kandidierte, verzeichnete einen leichten Stimmenzugewinn.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 1954 in Niederösterreich ein neuer Landtag gewählt. Für die Wahlpartei der Unabhängigen fungierte dabei Landesverbandsobmann NAbg. Wilhelm Kindl als Spitzenkandidat.
Die WdU setzte in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Verwaltung, Demokratie, Arbeit, Wohnen und Steuern. Die WdU forderte u.a. ein Ende des Postenschacher, eine objektive und saubere Verwaltung, die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Schaffung von leistbarem Wohnraum sowie die Senkung der Steuern.
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1954 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Wahlgemeinschaft Österreichische Volksopposition (VO)
Wahlpartei der Unabhängigen (WdU)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1954 | ± | Mandate 1954 | ± |
---|---|---|---|---|---|
ÖVP | 436.686 | 50,69% | -1,79% | 30 | -1 |
SPÖ | 353.070 | 40,99% | +3,64% | 23 | +1 |
VO | 49.641 | 5,76% | +0,30% | 3 | +/-0 |
Regierungsbildung
Die ÖVP hatte sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung die absolute Mehrheit. Johann Steinböck bildete erneut eine Alleinregierung. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ einen Landeshauptmann-Stellvertreter und zwei Landesräte.