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Landtagswahl Burgenland 1987

Bei der Landtagswahl am 4. Oktober 1987 trat erstmals Dr. Wolfgang Rauter als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen erreichten mit 7 Prozent der Stimmen (ein Plus von 4 Prozent) den Wiedereinzug in den Landtag.

Stärkste Kraft wurde die SPÖ unter Landeshauptmann Theodor Kery, die allerdings starke Verluste verzeichnen musste und erstmals nach 19 Jahren die absolute Mehrheit verlor. Die ÖVP verlor ebenfalls leicht. Die 1986 in den Nationalrat eingezogenen Grünen scheiterten am Einzug in den Burgenländischen Landtag.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 1987 ein neuer Landtag gewählt. Für die FPÖ fungierte erstmals der Eisenstädter Richter Wolfgang Rauter als Spitzenkandidat.

Die Freiheitlichen setzten in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Bürokratieabbau, Umweltschutz, Tourismus, Verkehr und direkte Demokratie. Die FPÖ setzte sich u.a. für ein „modernes“, „bürgernahes“ und „ehrliches“ Burgenland, in dem jeder Arbeitswillige auch das Recht auf Arbeit hat, die Verteidigung der Bauernrechte, sowie einen aktiven Umweltschutz mit Hausverstand ein. Weiters forderte man die Umsetzung eines leistungsstarken Schnellbahnnetzes und mehr direkte Demokratie. Auch das Thema „Privilegien“ wurde im burgenländischen Wahlkampf angesprochen. Die Freiheitlichen auf Bundesebene riefen hierzu 1987 unter Bundesparteiobmann Jörg Haider das erste freiheitliche Volksbegehren ins Leben, welches sich „gegen Parteibuchwirtschaft und Privilegien“ richtete und „mehr Leistung und Gerechtigkeit“ (Anti-Privilegien-Volksbegehren) einforderte.

Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Burgenland zur Landtagswahl:

„AM 4. OKTOBER MIT FRISCHEM WIND FÜR UNSER BURGENLAND“

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1987 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Die Grünen – Die grüne Alternative – Zelene Alternativa – Zöld Alternativistika (GRÜNE)
Burgenland-Initiative mit Matysek (BI)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1987±Mandate 1987±
SPÖ  83.18947,33% -5,89%17 -3
ÖVP  72.93541,50% -1,54%16+/-0
FPÖ  12.855  7,31%+4,34% 3+3

Regierungsbildung

Die SPÖ stellte weiterhin die Mehrheit der Landesregierungsmitglieder. Karl Stix (SPÖ) wurde zum Landeshauptmann gewählt. SPÖ und ÖVP vereinbarten ein Arbeitsübereinkommen. Auf Grund des Proporzsystems war die SPÖ mit vier und die ÖVP mit drei Mitgliedern in der Landesregierung vertreten.

FPÖ-Landesparteiobmann Wolfgang Rauter wurde erneut zum Klubobmann des Freiheitlichen Landtagsklubs gewählt.

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