Europawahl 2024
Bei der Europawahl am 9. Juni 2024 trat erneut Harald Vilimsky als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen wurden mit 25 Prozent (ein Plus von 8 Prozentpunkten) erstmals stärkste Kraft bei einer bundesweiten Wahl in Österreich. Das entsprach 6 Mandaten im Europäischen Parlament, einem Plus von 3 Sitzen.
Die ÖVP musste herbe Verluste verzeichnen und fiel auf den zweiten Platz hinter die Freiheitlichen. Die SPÖ stagnierte und konnte ihr Ergebnis aus dem Jahr 2019 halten. Die Grünen verloren. Die NEOS konnten Zugewinne verbuchen.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Juni 2024 ein neues EU-Parlament gewählt. Für die FPÖ fungierte dabei erneut Delegationsleiter Harald Vilimsky als Spitzenkandidat.
Die Freiheitlichen setzten in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „EU-Wahnsinn stoppen“ stand, auf die Themenschwerpunkte Sicherheit, Neutralität, Freiheit, Frieden, Corona, Wirtschaft, Korruptionsbekämpfung und Umwelt. Die FPÖ forderte u.a. den Schutz der österreichischen Souveränität und Unabhängigkeit vor einem weiteren Ausverkauf an Brüssel, die Rückholung von Kompetenzen in die Nationalstaaten, die Halbierung von EU-Parlament, Kommission und EU-Budget, einen effektiven EU-Außengrenzschutz und Asylstopp für Personen von außerhalb Europas, die konsequente Abschiebung von abgelehnten Asylwerbern und kriminellen Migranten, den Schutz der österreichischen Neutralität, eine aktive Friedenspolitik statt „EU-Kriegstreiberei“, schonungslose Aufarbeitung der COVID-Maßnahmen und Entschädigung der Opfer, ein endgültiges Aus für den „Green Deal“, die Erhaltung des „Feinkostladen Österreich“, den Ausbau von erneuerbaren Energien sowie den Erhalt des Bargeldes und ein uneingeschränktes Recht auf Bargeldzahlung.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ zur Europawahl:
„EU-Wahnsinn stoppen“
„Vorhang auf für unser Österreich“
„Frei. Sicher. Neutral. Patriotisch, was sonst“
Wahlmaterial
Wahlergebnis und Auswirkungen
Die FPÖ ging aus dieser Europawahl erstmals als stärkste Partei in Österreich hervor. Freiheitliche Abgeordnete wurden Harald Vilimsky, Petra Steger, Georg Mayer, Roman Haider, Gerald Hauser und Elisabeth Dieringer-Granza.
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 2024 | ± | Sitze 2024 | ± |
---|---|---|---|---|---|
FPÖ | 893.754 | 25,4% | +8,2% | 6 | +3 |
ÖVP | 864.072 | 24,5% | −10,0% | 5 | −2 |
SPÖ | 818.287 | 23,2% | −0,7% | 5 | ±0 |
GRÜNE | 390.503 | 11,1% | −3,0% | 2 | −1 |
NEOS | 357.214 | 10,1% | +1,7% | 2 | +1 |
KPÖ | 104.245 | 3,0% | +2,2% | - | - |
DNA | 95.859 | 2,7% | n.k | - | - |