Prof. Walter Seledec
Zentraler ORF-Chefredakteur in der Generaldirektion 2002-2010
Bezirksrat Döbling 2010-2020
Landesparteisekretär FPÖ-Wien 1977-1979
Bezirksrat Landstraße 1970-1974
Kurzbiografie
Walter Seledec wurde 1945 in Wien geboren, wo er auch maturierte. 1964 trat er als Einjährig Freiwilliger ins österreichische Bundesheer ein, war zwei Jahre als UNO-Offizier im Ausland, blieb als Milizoffizier tätig und wurde 2001 zum Brigadier befördert.
1965 begann Seledec Zeitungswissenschaft und Politologie an der Universität Wien zu studieren. Seine journalistische Laufbahn begann er 1970, als er Redakteur am Institut für militärstrategische Grundlagenforschung an der Landesverteidigungsakademie wurde. Ab 1973 arbeitete er im Pressebüro des Österreichischen Bundestheaterverbandes und ab 1979 bei Österreichischen Rundfunk. Beim ORF war er in der Hauptabteilung "Politik und Zeitgeschehen" tätig, zunächst als Redakteur im "Club 2" und ab 1981 als Redakteur in der "Zeit im Bild“, wo er 1985 Leitender Redakteur und ab 1986 auch Chef vom Dienst wurde. In dieser Funktion war er für die Berichterstattung zahlreicher Großereignisse verantwortlich, u.a. den Bosnien-Konflikt 1996, den Tod Prinzessin Dianas 1997, das Lawinenunglück von Galtür und das Grubenunglück von Lassing 1998 und die Live-Übertragungen des Flugtages in Zeltweg 1997. 2002 wurde Seledec zum Zentralen Chefredakteur in der ORF-Generaldirektion bestellt, was er bis zu seiner Pensionierung 2010 blieb.
Zu seinen TV-Produktionen und von ihm gestalteten ORF-Dokumentationen zählen u.a. "Der Spion Oberst Redl" (1985), "Im Stechschritt für den Sozialismus" - ein Porträt der DDR-Volksarmee (1989), "Sonnenfinsternis" (1999), "Ein Heer für jedes Jahreszeit, "Im Einsatz für den Frieden - 50 Jahre Österreichisches Bundesheer" (2005), „Ein General gegen Hitler - Wilhelm Zehner“ (2008), „Der Rest ist Österreich - Der Vertrag von St. Germain und die Folgen (2009), "Vom Kongo bis in den Tschad" (2010), „Ernst Rüdiger Starhemberg - Faschist und Patriot“ (2011), „Verbunkert, vergraben, vergessen - Das Bundesheer im Kalten Krieg“ (2016), „Österreichs Soldaten - Weltweit im Einsatz“(2018).
Brigadier Walter Seledec gilt als ausgewiesener Kenner und Unterstützer des Österreichischen Bundesheeres. Er produzierte zahlreiche Dokumentationen über die österreichische und die europäische Sicherheitspolitik, war Mitglied der Bundesheerreformkommission (2003-2004) und von 2013 bis 2014 Amtsführender Vorsitzende der Parlamentarischen Bundesheer-Beschwerdekommission.
Seit 1970 war Walter Seledec in der FPÖ engagiert, zunächst von 1970 bis 1974 als Bezirksrat in Wien-Landstraße (3. Wiener Gemeindebezirk), und dann von 1977 bis 1979 als Landesparteisekretär der Landesgruppe Wien.
Seit 2010 war Walter Seledec für die FPÖ im 19. Wiener Gemeindebezirk (Döbling) politisch tätig. Hier war er 10 Jahre lang Bezirksrat und seit 2010 Klubobmann-Stellvertreter.
1991 trat Seledec ehrenamtlich ins "Schwarze Kreuz" ein, ein überparteilicher Verein, der die Errichtung, Pflege und Erhaltung von Grabstätten gefallener Soldaten, ziviler Kriegsopfer so- wie von Flüchtlingen und politisch Verfolgten aller Nationalitäten zum Ziel hat.
Walter Seledec war gemeinsam mit Andreas Mölzer Herausgeber der österreichischen Wochenzeitung "Zur Zeit". 2014 brachte er mit Andreas Mölzer das Buch „Neue Wege braucht das Land. Eine patriotische Streitschrift“ im Verlag: Zur Zeit W3 heraus.
Walter Seledec ist Träger des Silbernen Ehrenzeichens für die Verdienste um die Republik Österreich (1997) und des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien (2004). Im Jahr 2023 starb Walter Seledec im Alter von 78 Jahren in Wien.
HIER geht es zum Infobrief über Walter Seledec.
Politische Funktionen
1970-1974 Bezirksrat Wien-Landstraße
1977-1979 Landesparteisekretär FPÖ-Wien
2003-2004 Mitglied der Bundesheerreformkommission
2013-2014 Amtsführender Vorsitzende der Parlamentarischen Bundesheerkommission
2010-2020 Bezirksrat Wien-Döbling / Mitglied der Bezirksvertretung
2010-2020 Klubobmann-Stellvertreter Wien-Döbling
Auszeichnungen und Ehrungen
1982 | Österreichischer Staatspreis im Interesse der Landesverteidigung |
1984 | „Mobil“-Preis für Berichterstattung über Sicherheitspolitik |
1986 | Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich |
1992 | Österreichischer Staatspreis im Interesse der Landesverteidigung (als einziger Journalist Österreichs 2x empfangen) |
1993 | Preis „Pro Defensione“ (ÖBH) |
1994 | Goldenes Ehrenzeichen des österreichischen Schwarzen Kreuzes |
1997 | Silbernes Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich |
2004 | Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien |
2008 | Verdienstmedaille für das Österreichische Bundesheer |
Weblinks
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20020425_OTS0240/walter-seledec-wird-zum- zentralen-chefredakteur-in-der-orf-generaldirektion-und-werner-mueck-zum-chefredakteur-der-tv- information-bestellt
https://www.wien.gv.at/presse/2005/02/01/goldenes-ehrenzeichen-fuer-walter-seledec
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20050910_OTS0021/mit-militaerischen-ehren- praesentiert-walter-seledec-dokumentation-im-einsatz-fuer-den-frieden-50-jahre-oesterreichisches- bundesheer
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100615_OTS0171/praesentation-der-orf-doku-vom- kongo-bis-in-den-tschad
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20040924_OTS0195/orf-chefredakteur-walter-seledec- erhaelt-berufstitel-professor
Ex-ORF-Chefredakteur Walter Seledec ist tot - news.ORF.at
FPÖ Wien trauert um Prof. Walter Seledec | FPÖ Wien Rathausklub, 03.10.2023 (ots.at)
Artikel von Walter Seledec
https://www.bundesheer.at/truppendienst/ausgaben/artikel.php?id=1658