Andreas Mölzer (*1952)
Mitglied des Bundesrates (1991–1994)
Mitglied des Europäischen Parlaments, Leiter der freiheitlichen EU-Delegation (2004–2014)
Andreas Mölzer ist freiheitlicher Publizist und Politiker. Er war unter anderem Vorsitzender des Freiheitlichen Bildungswerks und 10 Jahre lang Mitglied des Europäischen Parlaments. Wesentlich war sein Beitrag zur Schaffung einer Rechtsfraktion gleichgesinnter patriotischer Kräfte und Parteien im Europäischen Parlament.
Kurzbiografie
Andreas Mölzer wurde am 2. Dezember 1952 in Leoben geboren. Nach der Matura im Jahr 1971, die er in Knittelfeld absolvierte, studierte er in Graz Geschichte und Rechtswissenschaften. Dort wurde er auch Mitglied des akademischen Corps Vandalia Graz.
Von 1978 bis 1980 arbeitete er als Studienassistent an der Universität Graz, 1980 übersiedelte er nach Kärnten. Von 1980 bis 1990 fungierte er als Schriftleiter der Zeitschrift „Die Aula“, von 1984 bis 1990 war zudem Chefredakteur der „Kärntner Nachrichten“, dem Parteiorgan der Kärntner Freiheitlichen. In dieser Phase unterstützte er Jörg Haider, ab 1990 wurde er dann als „Grundsatzreferent“ der Bundes-FPÖ in Wien tätig, übernahm von 1990 bis 1994 die Geschäftsführung des Freiheitlichen Bildungswerkes und vertrat die Kärntner FPÖ von 1991 bis 1994 als Bundesrat im Hohen Haus.
Nachdem es im Jahr 1994 zum Bruch mit Jörg Haider kam, widmete sich Mölzer wieder ausschließlich seiner publizistischen Tätigkeit, unter anderem als ständiger Kolumnist der „Kronenzeitung“ und der „Presse“. Im Jahr 1997 gründete er die Wochenzeitung „Zur Zeit“, als deren Herausgeber er bis heute fungiert. Nach der vorrübergehenden Aussöhnung mit Jörg Haider war er von 1999 bis 2001 Kulturbeauftragter des Landes Kärnten.
Ab dem Jahr 2000 engagierte sich Mölzer stark für die Vernetzung von patriotischen Kräften quer durch Europa. Im Jahr 2004 kandidierte er an dritter Stelle für die FPÖ für die Europawahl. Andreas Mölzer führte einen Vorzugsstimmenwahlkampf, der letztlich dazu führte, dass er das einzige freiheitliche EU-Mandat gewann. Andreas Mölzer trat als Spitzenkandidat der FPÖ im Jahr 2009 zur Europawahl an, wo Mandate und Stimmen verdoppelt werden konnten. Im Jahr 2014 musste er wegen des Sagers „Die EU ist ein Negerkonglomerat“ seine Spitzenkandidatur zurücklegen und schied aus dem Europaparlament aus.
Wesentliche politische Funktionen
1983–1990 | Chefredakteur der Kärntner Nachrichten |
1990–1994 | Vorsitzender des Freiheitlichen Bildungswerks |
1991–1994 | Mitglied des Bundesrates |
1999–2001 | Kulturbeauftragter des Landes Kärnten |
2004–2014 | Mitglied des Europäischen Parlaments, Leiter der freiheitlichen EU-Delegation |