Ratifizierung des Andenabkommens
Kolumbien und Ecuador
Im Zuge der Ratifizierung des Andenabkommens von verschiedenen Institutionen in Kolumbien und Ecuador wurde der Lateinamerika-Beauftragte des Freiheitlichen Bildungsinstituts Martin Graf zu einem Besuch der beiden Länder eingeladen. Da Graf auch Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) ist, hat der UNHCR /ACNUR (La Agencia de la ONU para los Refugiados) zu einer fact finding mission vor Ort nach Cucuta — Grenze zu Venezuela — eingeladen.
Im Sinne der parlamentarischen Diplomatie sowie der Bildung, dem Ausbau und der Vertiefung der Beziehungen zwischen Politikern, Institutionen und NGOs in der Region wurde letztlich diese Reise initiiert. Im Vorfeld wurde mit den Botschaften der besuchten Staaten sowie den zuständigen Stellen des BMeiA und der ÖSterreichischen Botschaft vor Ort das Programm erstellt. Neben dem Knüpfen und Vertiefen von Beziehungen zu Repräsentanten von Parteien stand die Besuchsdiplomatie mit den Ländern der Region im Vordergrund. Diese Reise wurde sowohl vom BMeiA sowie der österreichischen Botschaft vor Ort als auch den Botschaften beider Länder in Österreich massiv unterstützt.
Ihr Zweck im Bildungsbereich bestand in der Aufklärung Über die politischen Positionen und Aktivitäten der FPÖ und der Formulierung von Standpunkten, auch im Kontext mit der aktuellen EU-Politik sowie in der Einholung von Informationen vor Ort aus erster Hand um gesellschaftspolitische Positionen zu erfahren sowie Begegnungen und Diskussionen zur Bewusstseinsbildung in Fragen der internationalen Politik zu nutzen, was letztendlich auch einen Beitrag zur Internationalisierung Österreichs und dem Verständnis von Staat und Staatlichkeit in Lateinamerika dienen soll.
Kolumbien
In Kolumbien-Bogota wurden der Senatspräsident (Presidente Senador Lidio Arturo Garcia Turbay), verschiedene Senatoren, Kongressabgeordnete sowie die Botschaft der Europäischen Delegation und das Head Quarter des UNHCR besucht und ein reger Gedankenaustausch zu den Themen Flüchtlinge, bilaterale und multilaterale Beziehungen, Wirtschafts-, Außen- und Innenpolitik, gepflegt. Daneben fanden Meetings mit Vertretern der Zivilgesellschaft (Auslandsösterreicher), der Uniempresarial (Privatuniversität) und der Camera de Comercio de Bogota statt.
Die vom UNHCR organisierte Besichtigung der Grenze zu Venezuela und der Flüchtlingslager in Cucuta (einer der Brennpunkte der Flüchtlingskrise) gaben einen tiefen dramatischen Einblick in die nationale und internationale Administration und Situation der Flüchtlinge aus Venezuela in Kolumbien. In Cucuta überqueren täglich 45.000 Menschen die Grenze wobei ca. 5.000 täglich an diesem Brennpunkt eine Endstation finden.
In Cartagena fanden Treffen mit Vertretern der Stadtverwaltung (Municipalidat) und der Wirtschaftskammer statt. Bei einer Führung und Besichtigung des Erdöl- und Containerhafens konnten wir uns von der Wirtschaftskraft Kolumbiens ein Bild machen.
Ecuador
Nahe Quito wurde der von Österreichern gegründeten Schule European Colegio Pachamama (Kindergarten bis Matura derzeit 500 Schüler) einen Besuch abgestattet und Graf konnte sich von der Qualität dieser von Österreichern initiierten und geleiteten Schule ein umfassendes Bild machen.
In Quito wurden der Senatspräsident (Presidente Cesar Ernesto Litardo Caidedo), verschiedene Regierungsvertreter (ua. Vize-Außenminister Andres Teran) besucht. Beim regen Gedankenaustausch standen ebenso die Themen Flüchtlinge sowie die wirtschaftlichen Beziehungen und die Zusammenarbeit in den internationalen Organisationen wie z.B. der Interparlamentarischen Union (iPU) und Wissenschaftspolitik im Vordergrund.
Der Besuch der Universidad International del Ecuador (UIDE) und die Besichtigung des Äquatormonuments und des Cotopaxi Nationalparks rundeten den Eindruck über Land und Leute im Weiteren ab.