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29. November 2018

Interview mit Islamexpertin Laila Mirzo

... anlässlich ihres Buches „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim“

Das Freiheitliche Bildungsinstitut führte ein Interview mit Laila Mirzo anlässlich ihres neuen Buches „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim“

Erklären Sie uns bitte den provokanten Titel Ihres Buches „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Mus­lim“

Ein Muslim, der sich von den Gewaltversen im Ko­ran emanzipiert hat und sein Leben nicht nach der Scharia ausrichtet, ist in den Augen der schrifttreu­en Muslimen ein „schlechter“ Muslim. Für uns als libe­rale Gesellschaft ist er aber ein „guter“ Muslim, da nur ein liberaler Muslim Teil unserer Wertegemeinschaft sein kann.

Im Untertitel stellen Sie fest, dass der Islam mit unserer Kultur unvereinbar ist. Warum? Was sind konkrete Bei­spiele hierfür?

Der Islam kollidiert massiv mit den Menschen- und Grundrechten. Allein die Abwertung der Frau und ihre benachteiligte rechtliche Stellung widerspricht unserem Prinzip von Geschlechtergleichheit. Ein Blick auf die isla­mischen Länder genügt, um zu erkennen, dass hier kon­träre Weltbilder aufeinandertreffen. Hass und Gewalt gegen Minderheiten wie Juden oder Homosexuelle sind Teil der Scharia.

Aber es gibt doch auch gut integrierte Muslime?

Selbstverständlich gibt es sie, darum bin ich gegen eine Pauschalisierung. In meinem Buch unterscheide ich zwi­schen den liberalen und zwischen den orthodoxen Mus­limen. Man darf sich aber auch nicht von einer Fassade täuschen lassen. Ein vermeintlich gut integrierter Mus­lim, der nach außen hin modern auftritt, womöglich noch Alkohol trinkt und in Diskotheken geht, terrorisiert womöglich seine Schwester zu Hause und verbietet ihr ein selbstbestimmtes Leben.

Ist der Koran als Buch heute tatsächlich noch gefähr­lich?

Der Koran ist nur ein Buch, die Muslime geben ihm die Macht. Ein Buch kann niemanden töten, ein Mensch, der diesem Buch folgt, sehr wohl. Jeder Muslim kann für sich entscheiden, wieviel Islam er leben möchte und ob er sich von den menschenverachtenden Inhalten di­stanzieren will.

Der Islam wächst in Europa – Was sollte Europa, was Österreich tun, damit es nicht zu Parallelgesellschaften, Spaltung und Radikalisierung kommt?

In vielen europäischen Ländern gibt es seit den 80er Jahren Integrationsprogramme. Während sich die Kin­der der Gastarbeiter aus Griechenland oder Italien vor­bildlich integriert haben, tun sich teilweise noch die Enkelkinder der türkischen Einwanderer schwer in der Gesellschaft anzukommen. Für viele Muslime bedeutet Integration ein Verrat am Islam, sie wollen sich gar nicht integrieren.

Wenn dann aus einer Parallelgesellschaft eine Gegen­gesellschaft wird, muss der Staat reagieren. Ich fordere deshalb eine absolute Transparenz der Lehrinhalte im islamischen Religionsunterricht und eine Deutschpflicht für Moscheepredigten. Aufklärung und Bildung sind das beste Rezept gegen Radikalisierung.

Ist die Regierung gut beraten, strikt gegen den politi­schen Islam vorzugehen?

In den radikalen Kreisen ist eine deutliche antidemo­kratische Tendenz zu beobachten. Meiner Ansicht nach steht der Staat sogar in der Pflicht, gegen den politi­schen Islam vorzugehen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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