Haben wir aus der Geschichte gelernt? Neuer Antisemitismus in Europa
Symposion mit Raphael Eitan und Michael Kleiner
am Bild vlnr: Strache, Kleiner, Moderatorin Schweiger-Stenzel, Eitan, Hofer
Am Montag, den 7. November 2016 lud das FPÖ-Bildungsinstitut zum Symposium „Haben wir aus der Geschichte gelernt? Neuer Antisemitismus in Europa" mit Raphael Eitan (Abgeordneter der Knesset a.D., ehemaliger Chefkoordinator zwischen Shin Bet und Mossad, Führungsoffizier des Kommandos, das Adolf Eichmann festsetzte, und Anti-Terror-Beauftragter von Menachem Begin), Norbert Hofer (Dritter Präsident des Nationalrats und Bundespräsidentschaftskandidat), Michael Kleiner (Abgeordneter der Knesset a.D., Präsident des Likud-Parteigerichts und Vorstandsmitglied des "Ghetto Fighters' House Museums") und Heinz-Christian Strache (Bundesparteiobmann der FPÖ und Obmann des Freiheitlichen Parlamentsklubs). Moderatorin war Ursula Schweiger-Stenzel.
Zweck der Veranstaltung war, dem wachsenden Antisemitismus in Europa entgegenzuwirken. Heinz-Christian Strache sagte: "Antisemitismus, egal in welcher Form, ist ein Verbrechen gegen die Menschheit und gegen die Menschlichkeit." Die ermordeten und vertriebenen jüdischen Mitbürger seien "eine Mahnung und Verpflichtung, ein solches Verbrechen nie wieder zuzulassen". In diesem Zusammenhang warnte Strache auch vor einem zunehmenden Islamismus in Europa durch die Massenzuwanderung, vor gefährlichen Entwicklungen in der Türkei, aber auch vor linken Parteien, die eine schrankenlose Zuwanderung ermöglichten. Der Import von islamistischem Antisemitismus nach Europa stünde den Werten eines Konrad Adenauer oder eines Helmut Kohl entgegen, so Strache.
Auch Norbert Hofer betonte, dass radikale Tendenzen keinen Platz in Österreich hätten. Aus der Vergangenheit müsse man lernen, keinen derartigen Hass mehr zulassen. Das Schweigen Europas in diesem Zusammenhang sei laut Hofer ein großer Fehler. „Europa ist mutlos geworden. Europa ist nicht in der Lage, Haltung zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen, auch wenn der Mainstream eine andere Sprache spricht“, so Hofer. Er sagte weiter, dass Österreich "die starke Stimme Europas" sein könnte: "Wir haben eine Verantwortung für unsere junge Generation und für die Zukunft unseres Landes - und da haben radikale Tendenzen keinen Platz!“