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29. Februar 2024

Verachtung nach unten

Wie eine Moralelite die Bürgergesellschaft bedroht - und wie wir sie verteidigen können

Verlag: Lau-Verlag

ISBN: ‎ 978-3-9576859-8

Alexander Wendt, Journalist und Autor, widmet sich in seinem Buch unter dem Titel „VERACHTUNG nach unten“ gründlich und gepaart mit gewohnt feinem Humor dem aktuellen Kulturkampf, der in unserer Gesellschaft zwischen einer Moralelite und der Bürgergesellschaft entbrannt ist. Eine kurze Inhaltsbeschreibung bietet der Klappentext:

„Von den USA bis Europa breitet sich eine Bewegung der Erwachten aus, die den Westen anklagt, Menschen nach Hautfarbe und Geschlecht in Identitätsgruppen einteilt und Bürgerrechte unter den Vorbehalt einer höheren Gerechtigkeit stellt. Diese neue Macht, die unter Namen wie woke, Identitätspolitik oder »Kritische Rassentheorie« auftritt, behauptet von sich selbst, progressiv zu sein. Sie benutzt Begriffe der alten Linken. Und sie verspricht eine bessere, friedlichere, gleichere Gesellschaft. Das, was sie tatsächlich anstreben, ähnelt eher einem modernen Feudalismus, geführt von einer unangreifbaren Priesterkaste, die vor allem die sogenannten Normalbürger verachtet.

Alexander Wendt seziert dieses Phänomen, legt seine Wurzeln bloß und nimmt sein toxisches Ideengebäude auseinander. Er beantwortet auch die Frage, wie sie in so kurzer Zeit politischen Einfluss gewinnen konnte. Ihr Triumphzug ist keine ausgemachte Sache. Die Bürgergesellschaft besitzt alle Mittel, diese Bedrohung zu stoppen. »Verachtung nach unten« bietet neben der Analyse auch Vorschläge, wie sich der Kulturkrieg beenden lässt.“

Was diese neue Gesellschaft ist und woher sie kommt, beschreibt Alexander Wendt in acht Kapiteln, die jeweils von einem Zitat eingeleitet werden, anhand von Rückblicken in die Geschichte unserer Gesellschaft, konkreten, oft spannenden Beispielen sowie verständlichen und somit nachvollziehbaren Schilderungen von komplexen politischen Zusammenhängen.

Im Kapitel 7 geht es zum Beispiel um den Begriff „Bürger“, eingeleitet durch ein Zitat von John Rawls „Der ideale Bürger nimmt sich selbst als Gesetzgeber wahr“. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass „wer sich heute im Westen Bürger nennt, dem steht ein unfassbarer Reichtum der Ideen zur Verfügung“ und damit ist deren Nutzung gemeint. Wendt ortet den Platz des Bürgers im Zentrum der Gesellschaft, von wo er sich nicht verdrängen lassen darf, andernfalls droht sein Untergang. Dazu schreibt er:

„Die Bürger müssen sich (wieder) daran erinnern, wer sie sind. Und daran denken, dass sich weit und breit keine andere Kraft findet, die an ihrer Stelle das Bürgerprinzip verteidigt. Das können sie nur selbst. Sie haben alle Kraft und Mittel dazu.“ (vgl. S. 351).

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