Gefangene der Zeit
Geschichte und Zeitlichkeit von Nebukadnezar bis Donald Trump
Verlag: Pantheon Verlag
ISBN: 978-3-570-55465-4
Der Bestsellerautor Christopher Clark schreibt in seinem neuen Band über Zeit und Macht von der Antike bis heute. Dabei beschäftigt er sich zum Beispiel mit den Fragen: „Was hat der Brexit mit Bismarck zu tun? Was verbindet die antike Alexanderschlacht bei Issos mit der Schlacht gegen Napoleon bei Jena 1806? Was lehren uns Psychogramme aus dem Dritten Reich über Gehorsam und Courage? Und wie lässt sich Weltgeschichte schreiben, ohne dabei dem Eurozentrismus verhaftet zu bleiben?“
Christopher Clark zeigt in dreizehn sowohl klug als auch elegant mit Fachkenntnis geschriebenen Essays, inwiefern und wie sehr historische Ereignisse und Taten sowie Vorstellungen von Macht und Herrschaft über die Zeiten hinweg bis zur heutigen Zeit fortwirken.
Aus dem Vorwort des Autors:
„Die in diesem Band zusammengestellten Aufsätze wurden ausgewählt, weil sie Themen behandeln, die meine Tätigkeit prägten, seit ich Student der neueren europäischen Geschichte wurde: Religion, politische Macht und das Bewusstsein der Zeit. Die Religionsgeschichte hat mich schon immer interessiert, weil religiöse Traditionen das menschliche Bestreben in den größtmöglichen Kompass einordnen. Politische Macht verbindet Kultur, Wirtschaft und Persönlichkeit mit Entscheidungen, die eine große Zahl von Menschen betreffen. Und das Studium der Zeit, nicht als durchsichtiges Plasma, durch das sich die Geschichte bewegt, sondern als etwas, das von Narrativen, religiösen ebenso wie säkularen, konstruiert und geformt wird, hat mich stets fasziniert, weil es verrät, wie die Präsenz von Macht, in welcher Form auch immer, unser Bewusstsein, unseren Sinn für Geschichte prägt. Die meisten Aufsätze sind das Produkt mehrfacher Überarbeitungen und Erweiterungen. Sie sind insofern allesamt Essays, als es sich eher um forschende Gedankenketten handelt als um hieb- und stichfeste Übungen in der historischen Diskussion (…) Die Aufsätze in diesem Buch sind, genau wie ihr Verfasser und die darin auftretenden Protagonisten, Gefangene der Zeit.“