Der Weg zur Knechtschaft
Friedrich A. Hayek
Verlag: Kopp Verlag
ISBN-13:9783864456886
Dieses politische Buch, das Friedrich August von Hayek in den Jahren 1940 bis 1943 konzipiert hatte, wurde 1944 in England publiziert und führte, obwohl es von einem emigrierten deutschsprachigen Autor stammt, zu einem überraschenden sofortigen Erfolg. Wider Erwarten Hayeks avancierte sein Werk zum zeitlosen liberalen Klassiker, auch wenn er es ursprünglich England - wo die Theorie einer staatlich gelenkten Volkswirtschaft wie auch in anderen westlichen Ländern sehr populär war - und dort den „Sozialisten in allen Parteien“ gewidmet hatte. Wahrscheinlich lag der einschlagende Erfolg seiner Botschaft daran, dass seine ökonomisch-strukturellen Analysen den Kern dessen ansprachen, was den bis heute überlebenden Wohlfahrtsstaat ausmacht. Hayek äußerte seine Bedenken zu diesem reformerisch-interventionistische Projekt. Er fürchtete, dass der wohlfahrtsstaatliche Weg am Ende die individualistische Freiheit überwinden würde, selbst ohne großen zusammenhängenden Gesamtplan und womöglich auch als nicht gewolltes Resultat vieler Einzelinterventionen. Für Hayek, einen Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, war inakzeptabel, dass dem Staat zunehmend ökonomische Kompetenzen zugesprochen wurden. Er fürchtete, dass staatliche Eingriffe in die Wirtschaft, selbst wenn sie in bester Absicht geschahen, der erste Schritt zur sozialistischen Planwirtschaft und letztlich zur Diktatur waren und sah die freie Marktwirtschaft als Voraussetzung für die Demokratie.
Mit seinem Buch „Der Weg zur Knechtschaft“ zeigt Hayek die Dilemmas zeitgenössischen wirtschafts- und sozialpolitischen Denkens sowie die Illusion eines demokratischen und „freiheitlichen“ Sozialismus auf.
Der Professor der London School of Economics richtete seinen Appell auf den Weg der angelsächsischen, liberalen Tradition zurückzukehren in Buchform an die Intellektuellen in Großbritannien,. Dafür legte er in seinem Werk anschaulich dar, warum Marktwirtschaft und Demokratie, wirtschaftliche, politische und persönliche Freiheit seiner Meinung nach unlösbar verbunden sind. Egal, ob man seiner Ansicht folgt oder nicht, um kompetent über Liberalismus - der von den Kräften des Wettbewerbs bestmöglichen Gebrauch machen und die staatliche Aktivität darauf beschränken möchte, den rechtlichen Rahmen für freie Konkurrenz zu schaffen - diskutieren zu können man, muss man Hayeks Argumentation kennen.
»Ein Jahr vor Kriegsende popularisierte Hayek damit im Londoner Exil seine in den zwanziger und dreißiger Jahren gewonnenen Überzeugungen, vor allem die These, dass jeder Planwirtschaft eine Tendenz zum Totalitarismus innewohnt und dass es keinen Mittelweg zwischen Sozialismus und Marktwirtschaft geben kann. Der Weg zur Knechtschaft hat zentrale Bedeutung für ... die Überzeugung, dass ökonomische Probleme am besten über freie Märkte gelöst werden sollen und der Anteil des Staates zurückgeführt werden sollte. Einprägsam besonders Hayeks Begründung, warum Planwirtschaft und Demokratie nicht zusammenpassen.«
»Selten schafft es einmal ein Ökonom, mit einem Buch das breite Publikum aufzurütteln. Eine große Ausnahme bildet Der Weg zur Knechtschaft, jenes legendäre Buch des späteren Nobelpreisträgers Friedrich A.v. Hayek«, schreibt die Süddeutsche Zeitung.