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31. August 2020

Der Staat an seinen Grenzen

Über Wirkung von Einwanderung in Geschichte und Gegenwart

Verlag: Langen Müller Verlag GmbH (LMV), ISBN 978-3-7844-3572-5

Sarrazin selbst schreibt: „Nachdem ich in den letzten Jahren wiederholt über Migrationsfragen geschrieben habe, stellte sich für mich am Beginn der Arbeit die Frage nach der Motivation zum vorliegenden Buch. Diesmal stehen für mich weder die deutsche Demografie noch die Mängel der europäischen Integration noch der Islam im Mittelpunkt. Vielmehr untersuche ich die Frage, wie sich Einwanderung auch langfristig so steuern lässt, dass Deutschland und Europa ihre kulturelle, soziale und wirtschaftliche Zukunft selbstbestimmt gestalten können.“

Weiters bekundet Sarrazin: „Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich Veränderungsprozessen nicht ausweichen kann und auch nicht möchte, sie aber mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln – das sind die Analyse und die Publizistik – mitgestalten möchte. Die Benennung von Fakten und handlungsleitenden Normen ist – auch dann, wenn sie unangenehm sind – weder ein feindseliger Akt noch ein Aufruf zum Hass, sondern eine unerlässliche Voraussetzung für eine zutreffende Analyse und, darauf aufbauend, für eine erfolgreiche Politik.“

Die menschliche Geschichte war immer wieder geprägt von Wanderungsprozessen. Dabei zeigte sich durchgehend: Einwanderung nützte zumeist nur den Einwanderern. Für die Völker und Gesellschaften, die Ziel der Zuwanderung waren, stellt die Einwanderung dagegen, soweit sie in größeren Zahlen stattfand, regelmäßig und nahezu ausnahmslos eine Bedrohung für die Stabilität ihrer Gesellschaften sowie für Leib und Leben der indigenen Bevölkerung dar.

Einwanderung war auch niemals historisch unvermeidlich. Immer wieder gelang es Völkern und Gesellschaften über lange Zeiträume, sich gegen unerwünschte Einwanderung erfolgreich zur Wehr zu setzen und ihre eigene Kultur zu verteidigen. Dies zeigt Thilo Sarrazin in einem profunden historischen Abriss der Einwanderungsgeschichte. Die Muster und Zusammenhänge, die er dabei aufdeckt, gelten grundsätzlich auch für die Gegenwart.

Die Einwanderungsprobleme der Gegenwart werden verschärft durch das ungezügelte Bevölkerungswachstum in jenen Teilen der Welt, deren innere Modernisierung bislang misslungen ist. Die Länder Afrikas und des Nahen und Mittleren Ostens müssen diese nachholen, wenn sie zum entwickelten Teil der Welt aufschließen wollen. Dagegen ist es der falsche Weg, ihren Bevölkerungsüberschüssen den Weg nach Europa zu öffnen. Dadurch werden die inneren Probleme dieser Gesellschaften nicht gelöst, während gleichzeitig Kultur und Gesellschaften in den Ländern Europas gefährdet werden.

Der Autor entwickelt Vorschläge für eine realistische Einwanderungspolitik: von wirksamen Grenzkontrollen bis zur effektiven Bekämpfung der Fluchtursachen in den Heimatländern. Eine profunde Analyse, die breit diskutiert werden sollte – denn es geht um das Überleben unseres demokratischen Systems.

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