Landtags- und Gemeinderatswahl Wien 2001
Bei der Landtags- und Gemeinderatswahl am 25. März 2001 trat die langjährige Nationalratsabgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé als Spitzenkandidatin für die FPÖ an. Die Freiheitlichen erzielten 20 Prozent (ein Minus von 8 Prozentpunkten) und erreichten damit 21 Mandate (-8).
Gewinner der Wahl war die SPÖ, die ihre 1996 verlorene absolute Mandatsmehrheit zurückerobern konnte. Die ÖVP konnte sich nach ihrem schlechtesten Wahlergebnis 1996 stabilisieren. Die Grünen erreichten ihr besten Wahlergebnis in Wien. Das Liberale Forum scheiterte am Wiedereinzug in den Wiener Landtag und Gemeinderat.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im März 2001 ein neuer Landtag und Gemeinderat gewählt. Ursprünglich hätte FPÖ-Landesparteiobmann Hilmar Kabas als Spitzenkandidat ins Rennen gehen sollen. Er verzichtete allerdings zu Gunsten der langjährigen Nationalratsabgeordneten Helene Partik-Pablé.
Die Freiheitlichen setzten in diesem Wahlkampf auf die Themenbereiche Wirtschaftspolitik, Sicherheitspolitik mit Schwerpunkt Drogenproblematik und Verkehrspolitik. Die FPÖ forderte u.a. eine Ausbildungsoffensive im IT-Bereich, die Schaffung von mehr Technologieparks, eine Infrastrukturmilliarde, eine Geschäftsstraßenförderung sowie eine Stärkung der Nahversorgungsbetriebe. Weiters wurde vor einer etwaigen rot-grün-schwarzen oder rot-grünen Koalition in Wien gewarnt. Letztere Variante wurde auch in einer Plakatkampagne nochmals verdeutlicht.
Wahlergebnis
Zur Landtags- und Gemeinderatswahl 2001 kandidierten folgende wahlwerbenden Parteien und Listen:
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
ÖVP Wien – Die Stadtpartei (ÖVP)
Die Grünen – Grüne Alternative Wien (GRÜNE)
Liberales Forum (LIF)
Kommunistische Partei Österreichs – Offene Liste (KPÖ)
Sozialistische LinksPartei (SLP)
Bill Clinton-Handy Börse Fanclub (BCH)
Den Einzug in den Landtag und Gemeinderat schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 2001 | ± | Mandate 2001 | ± |
---|---|---|---|---|---|
SPÖ | 336.832 | 46,91% | +7,76% | 52 | +9 |
FPÖ | 144.747 | 20,16% | -7,78% | 21 | -8 |
ÖVP | 117.683 | 16,39% | +1,13% | 16 | +1 |
GRÜNE | 89.395 | 12,45% | +4,51% | 11 | +4 |
Regierungsbildung
Da die SPÖ ihre 1996 verlorene absolute Mehrheit zurückgewinnen konnte, bildete Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Häupl eine Alleinregierung. Die FPÖ erhielt auf Grund des Proporzsystems drei Nichtamtsführende Stadträte, die ÖVP zwei und die Grünen einen.
Partik-Pablé, die ursprünglich in den Wiener Landtag und Gemeinderat wechseln wollte, entschied sich allerdings nach der Wahlniederlage für einen Verbleib im Nationalrat. FPÖ-Landesparteiobmann Hilmar Kabas übernahm in weiterer Folge die Obmannschaft des Freiheitlichen Rathausklubs. Freiheitliche Stadträte wurden Johann Herzog, Karin Landauer und Eduard Schock.