Bei der Landtags- und Gemeinderatswahl am 25. Oktober 1959 trat die FPÖ erstmals nach ihrer Gründung 1956 in Wien an. Spitzenkandidat war Landesparteiobmann Dr. Tassilo Broesigke. Die Freiheitlichen erreichten 8 Prozent der Stimmen und konnten damit gegenüber ihrer Vorgängerpartei, der Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) , einen Zugewinn von 3 Prozentpunkten verzeichnen. Das entsprach 4 Mandaten im Wiener Landtag und Gemeinderat, einem Plus von 4 Sitzen.

Stärkste Kraft wurde die SPÖ unter Landeshauptmann und Bürgermeister Franz Jonas, die Zugewinne verbuchen und die absolute Mandatsmehrheit weiter ausbauen konnte. Die ÖVP und die KPÖ mussten Verluste verzeichnen.

Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 1959 in Wien ein neuer Landtag und Gemeinderat gewählt. Für die FPÖ fungierte dabei Tassilo Broesigke, welcher seit der Parteigründung 1956 das Amt des Landesparteiobmannes der Wiener Freiheitlichen inne hatte, als Spitzenkandidat.

Die Freiheitlichen setzten in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Kontrolle, Demokratie, Verwaltung und Wohnen. Die FPÖ positionierte sich als „Dritte Kraft“ gegen den rot-schwarzen Proporz und forderte u.a. die Abschaffung jeder parteipolitischen Einflussnahme in der Stadtverwaltung, eine grundlegende Reform der Wiener Verfassung, eine Stärkung der Stellung der Bezirksvertretungen, die leistungsgerechte Entlohnung der städtischen Bediensteten sowie eine Milderung der Wohnungsnot durch eine rationellere und billigere Bauweise.