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Landtagswahl Steiermark 1995

Bei der vorgezogenen Landtagswahl am 17. Dezember 1995 trat erneut Landesparteiobmann Landesrat Dipl.-Ing. Michael Schmid als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen erreichten 17 Prozent der Stimmen, was ein Plus von 2 Prozent bedeutete, sowie 10 Mandate (+1) im Steirischen Landtag.

Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Josef Krainer junior, die allerdings erneut herbe Verluste verzeichnen musste und nur knapp den ersten Platz verteidigen konnte. Die SPÖ legte leicht zu. Erstmals zogen die Grünen und das Liberale Forum in den Landtag ein.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Auf Grund der Konflikte zwischen SPÖ und ÖVP auf Bundesebene zu Fragen des Budgets, wurde bereits ein Jahr nach der Nationalratswahl 1994 eine Neuwahl durchgeführt. Vor dem Hintergrund dieser Situation entschied ÖVP-Landeshauptmann Josef Krainer junior, die steirische Landtagswahl um ein Jahr vorzuverlegen. Somit fanden die steirischen Landtagswahlen und die Nationalratswahl beide am 17. Dezember 1995 statt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei erneut Landesparteiobmann Landesrat Michael Schmid als Spitzenkandidat.

Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Wirtschaft, Bildung, Kultur und Verwaltung. Die Freiheitlichen forderten u.a. ein Ende des „Gießkannenprinzips“ bei der Wirtschaftsförderung, mehr Unterstützung bei zukunftsorientierten Projekten, eine Entpolitisierung des Bildungsbereichs sowie eine Objektivierung bei der Vergabe von Posten im Landesdienst. Als Wahlziel wurde das Erreichen eines zweiten Sitzes in der Landesregierung definiert.

Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Steiermark zur Landtagswahl:

„Mit ihm geht was weiter!“

„Am 17. Dezember 2x FPÖ“

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1995 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Die Grünen – Die grüne Alternative (GRÜNE)
Liberales Forum – Heide Schmidt (LIF)
Bürgerinitiative WIR für Steiermark – NEIN zur EU (NEIN)
Österreichische Autofahrer- und Bürgerinitiativen Partei (ÖABP)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1995±Mandate 1995±
ÖVP275.81736,25%   -7,98%21 -5
SPÖ273.40335,93%  +1,00%21+/-0
FPÖ130.49217,15%  +1,76%10+1
GRÜNE  32.831  4,31%  +4,31% 2+2
LIF  29.238  3,84%  +3,84% 2+2

Regierungsbildung

Nach dem schlechten Abschneiden der ÖVP bei der Landtagswahl trat Josef Krainer junior als Landeshauptmann zurück und schlug seine bisherige Stellvertreterin Waltraud Klasnic als Nachfolgerin vor. ÖVP und SPÖ beschlossen ein Arbeitsübereinkommen und Waltraud Klasnic (ÖVP) wurde zur ersten Landeshauptfrau Österreichs gewählt. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ den 1. Landeshauptmann-Stellvertreter und drei Landesräte. Die FPÖ war weiterhin mit einem Landesrat in der Landesregierung vertreten.

FPÖ-Spitzenkandidat Michael Schmid wurde erneut Landesrat für Wohnbau, Baurecht und örtliche Raumplanung.

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