Landtagswahl Salzburg 1999
Bei der Landtagswahl am 07. März 1999 trat erneut Landespartei- und Klubobmann LAbg. Dr. Karl Schnell als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen konnten ihr Ergebnis aus dem Jahr 1994 halten und erzielten knapp über 19 Prozent. Das entsprach 7 Mandaten (-1) im Salzburger Landtag.
Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger, die leichte Zugewinne verbuchen konnte. Die SPÖ verzeichnete einen starken Zugewinn. Die Grünen verloren leicht.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im März 1999 ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei erneut Landespartei- und Klubobmann LAbg. Karl Schnell als Spitzenkandidat.
Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Salzburg zuerst: Die wahre Kraft der Heimat“ stand, auf die Themenschwerpunkte Sicherheit, Arbeit, Soziales und Kontrolle. Die Freiheitlichen forderten u.a. die Abschiebung illegaler und straffälliger Migranten, die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Senkung der Strompreise sowie ein Ende der Parteibuchwirtschaft und der Privilegien.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Salzburg zur Landtagswahl:
„Die wahre Kraft der Heimat“
„Passen wir auf unser Salzburg auf!“
„Nicht käuflich, deshalb wählbar!“
„Können wir uns das wirklich leisten, Hr. Landeshauptmann? Salzburg hat höchste Stromkosten Österreichs!“
„Können wir uns das wirklich leisten, Hr. Landeshauptmann? Schausbergers Erfolgsbilanz: 1250 Konkurse seit 1996!“
„Können wir uns das wirklich leisten, Hr. Landeshauptmann? Seit EU Beitritt: Absolut höchste Arbeitslosigkeit & Bauernsterben!“
„Können wir uns das wirklich leisten, Hr. Landeshauptmann? Prostituierte kassiert über 800.000 öS Sozialhilfe!“
„Mehr für Land & Leute leisten!“
„Macht braucht Kontrolle!“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1999 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Die Grünen – Die Grüne Alternative (GRÜNE)
Liberales Forum (LIF)
Christlich-Soziale Union Österreichs (CSUÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1999 | ± | Mandate 1999 | ± |
---|---|---|---|---|---|
ÖVP | 97.890 | 38,75% | +0,15% | 15 | +1 |
SPÖ | 81.704 | 32,34% | +5,29% | 12 | +1 |
FPÖ | 49.457 | 19,58% | +0,09% | 7 | -1 |
GRÜNE | 13.610 | 5,39% | -1,88% | 2 | -1 |
Regierungsbildung
Nachdem 1999 mit einer Änderung der Landesverfassung das Proporzsystem in Salzburg abgeschafft wurde, musste nach dieser Landtagswahl eine Koalition gebildet werden. ÖVP-Spitzenkandidat Franz Schausberger entschied sich für Verhandlungen mit der SPÖ. In der Folge wurde eine schwarz-rote Koalition mit Franz Schausberger (ÖVP) als Landeshauptmann und Gerhard Buchleitner (SPÖ) als 1. Landeshauptmann-Stellvertreter gebildet.
FPÖ-Spitzenkandidat Karl Schnell wurde erneut zum Klubobmann des Freiheitlichen Landtagsklubs gewählt.