Landtagswahl Salzburg 1984
Bei der Landtagswahl am 25. März 1984 trat Landesparteiobmann Landesrat Josef Wiesner als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen mussten starke Verluste verzeichnen und erzielten 8 Prozent (ein Minus von 5 Prozentpunkten) und erreichten 4 Mandate (-1).
Gewinner der Wahl war die ÖVP, die Zugewinne verbuchen und erstmals seit 1945 wieder die absolute Stimmen- und Mandatsmehrheit erreichen konnte. Die SPÖ musste Verluste verzeichnen.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im März 1984 ein neuer Landtag gewählt. Für die FPÖ fungierte dabei Landesparteiobmann Landesrat Josef Wiesner als Spitzenkandidat.
Die Freiheitlichen positionierten sich als einzige Kontrollkraft gegen Rot und Schwarz in der Landesregierung und forderten u.a. ein Ende des schwarz-roten Postenschachers in Salzburg. Als Wahlziel wurde das Verhindern einer absoluten Mehrheit der ÖVP definiert.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Salzburg zur Landtagswahl:
„Kein roter Landeshauptmann! Keine schwarze Übermacht!“
„Salzburg braucht die FPÖ!“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1984 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Grün-Alternative Bürgerliste (GABL)
Die Grünen Österreichs (DGÖ)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
| Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1984 | ± | Mandate 1984 | ± |
|---|---|---|---|---|---|
| ÖVP | 121.183 | 50,15% | +4,75% | 19 | +2 |
| SPÖ | 84.729 | 35,07% | -4,01% | 13 | -1 |
| FPÖ | 21.095 | 8,73% | -4,54% | 4 | -1 |
Regierungsbildung
Die ÖVP hatte sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung die Mehrheit. Wilfried Haslauer Senior (ÖVP) wurde erneut zum Landeshauptmann gewählt. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ den 1. Landeshauptmann-Stellvertreter und zwei Landesräte. Die FPÖ verlor ihren Sitz in der Landesregierung.
FPÖ-Spitzenkandidat Josef Wiesner nahm nach dem Ausscheiden aus der Landesregierung das Landtagsmandat nicht an. Die Funktion des Landesparteiobmannes der FPÖ-Salzburg führte er noch bis zum Jahr 1985 aus, eher er von Friedhelm Frischenschlager abgelöst wurde. Klubobmann des Freiheitlichen Landtagsklubs wurde nach der Wahl Johann Buchner.