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Landtagswahl Oberösterreich 1991

Bei der Landtagswahl am 06. Oktober 1991 trat erstmals Klubobmann LAbg. Dr. Hans Achatz als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen erreichten 17 Prozent der Stimmen, was ein Plus von 12 Prozent bedeutete, sowie 11 Mandate (+8) im Oberösterreichischen Landtag.

Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck, die allerdings herbe Verluste verzeichnen musste und die absolute Mehrheit im Landtag verlor. Die SPÖ verlor ebenfalls stark.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Nach sechsjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 1991 ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei erstmals Klubobmann LAbg. Dr. Hans Achatz als Spitzenkandidat.

Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm auf die Themenschwerpunkte Privilegien, Arbeit, Soziales, Zuwanderung und Umwelt. Die Freiheitlichen forderten u.a. einen Privilegienstopp, ein Ende der Parteibuchwirtschaft, eine Zuwanderungspolitik nach Schweizer Vorbild, die Senkung von Gebühren und Tarifen sowie einen Umweltschutz mit Hausverstand.

Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Oberösterreich zur Landtagswahl:

„GERADE JETZT“

„Hans Achatz. FPÖ, und das Land wird anders“

„Hans Achatz und das Land wird anders“

„Ich flieg auf Dich!“

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1991 kandidierten folgende wahlerbende Parteien und Listen:

Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Grüne Alternative – Grüne im Parlament (GAL)
Vereinte Grüne Österreichs Umwelt-Bürgerforum (VGÖ)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1991±Mandate 1991±
ÖVP357.77145,20%   -6,93%26 -4
SPÖ248.64031,41%   -6,54%19 -4
FPÖ140.31117,73% +12,70%11+8

Regierungsbildung

Die ÖVP verlor im Landtag die absolute Mehrheit. In der Landesregierung stellte sie jedoch weiterhin die Mehrheit der Regierungsmitglieder. Josef Ratzenböck entschied sich nach der Wahl für Verhandlungen mit der SPÖ. In der Folge wurde ein schwarz-rotes Arbeitsübereinkommen beschlossen. Josef Ratzenböck wurde erneut zum Landeshauptmann gewählt. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ einen Landeshauptmann-Stellvertreter und zwei Landesräte. Erstmals zog auch die FPÖ mit einem Landesrat in die Landesregierung ein.

FPÖ-Spitzenkandidat Hans Achatz wurde Landesrat für Wasserrecht, Wasserbau und Veterinärwesen.

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