Landtagswahl Oberösterreich 1973
Bei der Landtagswahl am 21. Oktober 1973 trat erstmals Landesparteiobmann Horst Schender als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen konnten Zugewinne verzeichnen und erzielten 8 Prozent der Stimmen. Das entsprach 4 Mandaten im Landtag, einem Plus von 2 Sitzen.
Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Dr. Erwin Wenzl, die hohe Zugewinne verbuchen konnte. Die SPÖ verlor den ersten Platz, gewann jedoch trotz starker Stimmenverluste ein Mandat.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach sechsjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Herbst 1973 in Oberösterreich ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte erstmals Horst Schender, der seit 1972 die Funktion des Landesparteiobmannes inne hatte, als Spitzenkandidat.
Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Neuer Schwung für unser Land“ stand, auf die Themenschwerpunkte Kontrolle, Verwaltung, Bürokratie und Arbeit. Die Freiheitlichen forderten u.a. ein Ende des Postenschachers, eine saubere und objektive Verwaltung, einen Bürokratieabbau sowie die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Oberösterreich zur Landtagswahl:
„Neuer Schwung für unser Land“
„Ein guter Zug. Zeit zum Einsteigen.“
„Macht braucht Kontrolle“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1973 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Kommunisten u. Linkssozialisten (KLS)
Nationaldemokratische Partei (NDP)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1973 | ± | Mandate 1973 | ± |
---|---|---|---|---|---|
ÖVP | 334.468 | 47,70% | +2,49% | 28 | +5 |
SPÖ | 306.003 | 43,36% | -2,59% | 24 | +1 |
FPÖ | 54.094 | 7,67% | +0,19% | 4 | +2 |
Regierungsbildung
Die ÖVP hatte nach der Wahl erneut nur in der Landesregierung die Mehrheit. Im Landtag wurde das Übereinkommen mit den Freiheitlichen, welche die entsprechende Mehrheit sicherten, weiter fortgeführt. Die FPÖ erhielt mit Alois Bachinger den 3. Landtagspräsidenten.
FPÖ-Spitzenkandidat Horst Schender zog als Abgeordneter in den Oberösterreichischen Landtag ein und wurde zum Klubobmann des Freiheitlichen Landtagsklubs gewählt.