Landtagswahl Niederösterreich 1983
Bei der vorgezogenen Landtagswahl am 16. Oktober 1983 trat Landesparteiobmann-Stellvertreter NAbg. Josef Hintermayer als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen verfehlten mit 2 Prozent der Stimmen (ein Minus von 1 Prozent) den Einzug in den Landtag.
Stärkste Kraft wurde die ÖVP unter Landeshauptmann Mag. Siegfried Ludwig, die starke Zugewinne verzeichnen und die absolute Mehrheit im Landtag erreichen konnte. Die SPÖ musste Verluste verbuchen und verlor drei Mandate an die ÖVP.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nachdem der Landtag beschlossen hatte, die Gesetzgebungsperiode vorzeitig zu beenden, fand im Herbst 1983 eine Landtagswahl statt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei Landesparteiobmann-Stellvertreter NAbg. Josef Hintermayer als Spitzenkandidat.
Da die FPÖ nach der Nationalratswahl am 24. April 1983 mit der SPÖ eine rot-blaue Koalition bildete und Landesparteiobmann Harald Ofner das Amt des Justizministers innehatte, verzichtete er auf die Kandidatur bei der Landtagswahl in Niederösterreich. Die Freiheitlichen setzten in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Kraft für Niederösterreich“ stand, auf die Themenschwerpunkte Arbeit, Wirtschaft, Umwelt und Bürokratie. Die FPÖ forderte u.a. ein Ende des rot-schwarzen Proporz, einen Bürokratieabbau, eine saubere Verwaltung und einen Umweltschutz mit Hausverstand. Als Wahlziel wurde der erstmalige Einzug in den Niederösterreichischen Landtag definiert.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Niederösterreich zur Landtagswahl:
„Der Sepp Hintermayer. Unser Partner für eine neue Politik.“
„Kraft für Niederösterreich“
„Damit´s morgen sicher besser geht“
„Gut für alle hier“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1983 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Vereinte Grüne Österreichs (VGÖ)
Alternative Liste Niederösterreich (ALNÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
| Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1983 | ± | Mandate 1983 | ± |
|---|---|---|---|---|---|
| ÖVP | 512.528 | 54,55% | +4,92% | 32 | +3 |
| SPÖ | 388.501 | 41,35% | -4,04% | 24 | -3 |
Regierungsbildung
Die ÖVP hatte sowohl im Landtag als auch in der Landesregierung die Mehrheit. Siegfried Ludwig wurde erneut zum Landeshauptmann gewählt. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ einen Landeshauptmann-Stellvertreter und drei Landesräte.