Landtagswahl Kärnten 2009
Bei der Landtagswahl am 01. März 2009 trat Mario Canori als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen verfehlten mit 4 Prozent den Wiedereinzug in den Landtag.
Stärkste Kraft wurde das BZÖ von Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Die SPÖ musste starke Verluste verzeichnen. Die ÖVP konnte zulegen. Die Grünen verloren leicht.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im März 2009 ein neuer Landtag gewählt. Nachdem sich Jörg Haider im April 2005 mit dem BZÖ von der FPÖ abgespaltet hatte, traten alle freiheitlichen Landtagsabgeordneten bis auf Franz Schwager dem BZÖ-Klub bei. Somit war die FPÖ bis zum Ende der Gesetzgebungsperiode nur mehr mit einem Abgeordneten statt wie ursprünglich nach der Wahl 2004 mit 16 Mandataren im Landtag vertreten. Als Spitzenkandidat für diese Landtagswahl fungierte der ehemalige Klagenfurter Vizebürgermeister Mario Canori.
Die Freiheitlichen forderten in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Kärnten geht SEINEN Weg“ stand, eine stärkere Bekämpfung der Armut, eine Arbeitsmarktoffensive sowie sie Stärkung der heimischen Wirtschaft. Als Wahlziel wurde der Einzug in die Landesregierung definiert.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ zur Landtagswahl:
„Bewährtes erhalten – Zukunft gestalten: Kärnten geht SEINEN Weg“
„Kärnten gewinnt. MIT MARIO CANORI“
„Kärntens beste Wahl“
„Wirtschaft stärken“
„Armut bekämpfen“
„Arbeit schaffen“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 2009 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Die Freiheitlichen in Kärnten - BZÖ Liste Jörg Haider (BZÖ)
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Dr. Josef Martinz - Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Die Grünen - Die Grüne Alternative Kärnten (GRÜNE)
Freiheitliche Partei Österreichs - FPÖ (FPÖ)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Liste Stark (STARK)
Gaddafi Partei Österreichs - Die Weiße Partei (GPÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 2009 | ± | Mandate 2009 | ± |
---|---|---|---|---|---|
BZÖ | 159.926 | 44,89% | +2,46% | 17 | +1 |
SPÖ | 102.385 | 28,74% | -9,69% | 11 | -3 |
ÖVP | 59.955 | 16,83% | +5,19% | 6 | +2 |
GRÜNE | 18.336 | 5,15% | -1,56% | 2 | +0 |
Regierungsbildung
Nach der Wahl entschied sich Landeshauptmann Gerhard Dörfler für Verhandlungen mit der ÖVP. In der Folge wurde zunächst eine orange-schwarze Landesregierung mit Gerhard Dörfler (BZÖ) als Landeshauptmann und Josef Martinz (ÖVP) als Landesrat gebildet. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ den 2. Landeshauptmann-Stellvertreter und einen Landesrat.
Ende 2009 spalteten sich „Die Freiheitlichen in Kärnten“ (FPK) mit allen Regierungsmitgliedern und Landtagsabgeordneten von der BZÖ-Bundespartei ab und führten die Koalition mit der ÖVP als eigenständige Partei fort. Gerhard Dörfler fungierte weiter als Landeshauptmann und Uwe Scheuch als 1. Landeshauptmann-Stellvertreter. Weiters stellte die FPK mit Harald Dobernig den Landesrat für Finanzen, Kultur und Personal sowie mit Christian Ragger den Landesrat für Soziales, Jugend, Familien, Wohnungswesen und Bauwesen.
Weblinks, Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_K%C3%A4rnten_2009