Landtagswahl Kärnten 1999
Bei der Landtagswahl am 07. März 1999 trat erneut Bundespartei- und Klubobmann NAbg. Dr. Jörg Haider als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen wurden mit 42 Prozent (ein Plus von 8 Prozentpunkten) erstmals stärkste Kraft bei einer Landtagswahl. Das entsprach 16 Mandaten im Landtag, einem Plus von 3 Sitzen.
Die SPÖ musste Verluste verzeichnen und fiel erstmals auf den zweiten Platz hinter die Freiheitlichen. Die ÖVP konnte ihre 1994 erreichte Stabilisierung nicht fortsetzen und verlor ebenfalls.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im März 1999 ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei Bundespartei- und Klubobmann NAbg. Jörg Haider als Spitzenkandidat.
Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Powerplay für Kärnten“ stand, auf die Themenschwerpunkte Familie, Soziales, Arbeit, Wohnen und Privilegien. Die Freiheitlichen forderten u.a. die Einführung eines Kinderbetreuungsschecks in Höhe von 5.700 Schilling, die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Senkung von Mieten und Strompreisen sowie ein Ende der Parteibuchwirtschaft und der Privilegien. Der Wahlkampf selbst war ganz auf den Spitzenkandidaten Jörg Haider zugeschnitten. Als Ziel wurde der erste Platz und der Anspruch auf den Landeshauptmann definiert.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Kärnten zur Landtagswahl:
„Er hält zu Kärnten und Kärnten hält zu ihm“
„Für Kärnten das Beste: Landeshauptmann Jörg Haider“
„Kärnten verdient das Beste: Landeshauptmann Jörg Haider“
„Beenden wir die rot-schwarze Eiszeit!“
„Powerplay für Kärnten“
„Zukunft für unser Land!“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1999 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs – Jörg Haider (FPÖ)
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Demokratie 99 (D)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1999 | ± | Mandate 1999 | ± |
---|---|---|---|---|---|
FPÖ | 139.778 | 42.06% | +8,79% | 16 | +3 |
SPÖ | 109.228 | 32,86% | -4,51% | 12 | -2 |
ÖVP | 68.940 | 20,74% | -3,05% | 8 | -1 |
Regierungsbildung
Die FPÖ stellte nach der Wahl als stärkste Kraft den Anspruch auf den Landeshauptmann. Mit den Stimmen der freiheitlichen Abgeordneten und dem Verzicht einer Stimmabgabe durch die ÖVP, wurde Jörg Haider zum Landeshauptmann gewählt. Weiters stellten die Freiheitlichen mit Mathias Reichhold den 1. Landeshauptmann-Stellvertreter und Landessport-Referenten und mit Karl Pfeifenberger den Landesrat für Finanzen, Wirtschaft und Tourismus.
Auf Grund des Proporzsystems erhielt die SPÖ drei Regierungsmitglieder und die ÖVP einen Landesrat.