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Landtagswahl Kärnten 1994

Bei der Landtagswahl am 13. März 1994 trat erneut Bundespartei- und Landesparteiobmann Klubobmann NAbg. Dr. Jörg Haider als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen konnten mit 34 Prozent (einem Plus von 5 Prozent) den zweiten Platz weiter ausbauen. Das entsprach 13 Mandaten im Landtag, einem Plus von 3 Sitzen.

Stärkste Kraft wurde die SPÖ, die allerdings herbe Verluste verzeichnen musste. Die ÖVP konnte sich stabilisieren und leichte Zugewinne verbuchen.

Kurzbeschreibung des Wahlkampfes

Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im März 1994 ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei Bundespartei- und Landesparteiobmann Klubobmann NAbg. Jörg Haider als Spitzenkandidat.

Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Unsere Heimat – Unsere Zukunft“ stand, auf die Themenschwerpunkte Arbeit, Jugend, Wirtschaft und Privilegien. Die Freiheitlichen forderten u.a. einen Abbau der Parteibuchwirtschaft, eine Wohnbauoffensive, bessere Infrastruktur sowie finanziell erschwingliche Wohnungen für Jungfamilien und alleinstehende Mütter. Man trat für ein „neues, proporzfreies, wirtschaftlich starkes, politisch sicheres und kulturell selbstbewusstes“ Kärnten ein. Als Wahlziel wurde der erste Platz sowie das Erringen des Landeshauptmannsessels definiert.

Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Kärnten zur Landtagswahl:

„Einer für alle. Alle für einen. Am 13. MÄRZ JÖRG HAIDER – FPÖ. LISTE 2“

„UNSERE HEIMAT – UNSERE ZUKUNFT“

„Der FRÜHLING FÜR UNS“

Wahlergebnis

Zur Landtagswahl 1994 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:

Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Freiheitliche Partei Österreichs – Jörg Haider (FPÖ)
Österreichische Volkspartei – Dr. Christof Zernatto (ÖVP)
Die Grünen – Die Grüne Alternative Kärnten (GRÜNE)
Vereinte Grüne Österreichs und Unabhängige (VGÖ)
Liberales Forum – Heide Schmidt (LIF)
Enotna Lista – Einheitsliste (EL)
Die Beste Partei (DBP)

 

Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:

 

Wahlwerbende ParteienStimmenAnteil 1994±Mandate 1994±
SPÖ130.76837,37% -8,58%14 -3
FPÖ116.41933,27%+4,27%13+2
ÖVP  83.22423,79%+2,80% 9+1

Regierungsbildung

Nach der Wahl kam es zunächst zu Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP. Nachdem diese scheiterten, einigten sich SPÖ und ÖVP auf einer Zusammenarbeit und bildeten eine rot-schwarze Koalition, in der jedoch die drittplatzierte ÖVP den Landeshauptmann stellte. Christof Zernatto (ÖVP) wurde zum Landeshauptmann gewählt.

Auf Grund des Proporzsystems stellte die FPÖ mit Mathias Reichhold den 2. Landeshauptmann-Stellvertreter und Landessport-Referenten sowie mit Jörg Freunschlag den Landesrat für Gewerbe, Wasserrecht und Energie.

Jörg Haider verblieb nach der Wahl als Klubobmann im Parlament und trat als Spitzenkandidat für die FPÖ bei der Nationalratswahl am 9. Oktober 1994 an.

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