Landtagswahl Kärnten 1965
Bei der Landtagswahl am 14. März 1965 trat Landesparteiobmann LAbg. Reinhold Huber zum letzten Mal als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen mussten Stimmenverluste verzeichnen und erreichten 13 Prozent (ein Minus von 2 Prozentpunkten). Das entsprach 5 Mandaten im Kärntner Landtag (+/-0).
Stärkste Kraft wurde die SPÖ unter Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Sima, die leichte Stimmenzugewinne verzeichnen konnte. Die ÖVP und die KLS verbuchten Stimmenverluste.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im März 1965 in Kärnten ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei Landesparteiobmann LAbg. Reinhold Huber zum letzten Mal als Spitzenkandidat.
Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Bewährtes erhalten – Neues gestalten“ stand, auf die Themenschwerpunkte Verwaltung, Bildung, Arbeit und Soziales. Die Freiheitlichen forderten u.a. eine saubere und sparsame Verwaltung, Begabtenförderungen und Stipendien für die Jugend, den Ausbau der Kindergärten sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Kärnten zur Landtagswahl:
„Bewährtes erhalten – Neues gestalten“
„Mit LAbg. Huber für Kärnten“
„Mit LR. Rader für Kärnten“
„Mit Dr. Gehringer für Kärnten“
„Kein Vertrauen diesen Klauen…wehr Dich…wähle freiheitlich, Liste 3“
„WÄHLT FPÖ LISTE 3“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 1965 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Kommunisten und Linkssozialisten (KLS)
Kärntner Wahlgemeinschaft (KWG)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 1965 | ± | Mandate 1965 | ± |
---|---|---|---|---|---|
SPÖ | 133.955 | 49,29% | +0,88% | 18 | +/-0 |
ÖVP | 89.523 | 32,94% | -0,32% | 12 | +/-0 |
FPÖ | 36.494 | 13,43% | -1,47% | 5 | +/-0 |
KLS | 7.502 | 2,76% | -0,23% | 1 | +/-0 |
Regierungsbildung
Die SPÖ hatte nach der Wahl weiterhin die Mehrheit in der Landesregierung. Im Landtag stellte sie die Hälfte der Abgeordneten. Nachdem der bisherige Landeshauptmann Ferdinand Wedenig nicht mehr zur Wahl antrat, rückte sein bisherige Stellvertreter Hans Sima in dieses Amt nach. Dieser entschied sich für Verhandlungen mit der ÖVP. In der Folge wurde das rot-schwarze Arbeitsübereinkommen mit Hans Sima (SPÖ) als Landeshauptmann und Thomas Truppe (ÖVP) als 2. Landeshauptmann-Stellvertreter fortgesetzt. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die FPÖ einen Landesrat.
FPÖ-Landesparteiobmann Reinhold Huber wurde zum Klubobmann des Freiheitlichen Landtagsklubs gewählt. Freiheitlicher Landesrat für Wirtschaft wurde erneut Hanns Rader. Nach dessen plötzlichen Tod im November 1965, übernahm Hubert Knaus dieses Amt.