Landtagswahl Burgenland 2015
Bei der Landtagswahl am 31. Mai 2015 trat erneut Landespartei- und Klubobmann LAbg. Johann Tschürtz als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen erzielten mit 15 Prozent (einem Plus von 6 Prozent) das bisher stärkste Wahlergebnis ihrer Geschichte im Burgenland. Das entsprach 6 Mandaten im Landtag, einem Plus von 3 Sitzen.
Stärkste Kraft wurde die SPÖ unter Landeshauptmann Hans Niessl, die allerdings starke Verluste verzeichnen musste. Die ÖVP verlor ebenfalls an Zustimmung. Die Grünen und das Bündnis Liste Burgenland konnten zulegen.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Mai 2015 ein neuer Landtag gewählt. Für die Freiheitlichen fungierte dabei erneut Landespartei- und Klubobmann LAbg. Johann Tschürtz als Spitzenkandidat.
Die FPÖ setzte in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Heimvorteil-Tour“ stand, auf die Themen Sicherheit, Heimat und Familie. Die Freiheitlichen forderten u.a. die Abschiebung straffälliger Asylwerber, einen Stopp für unkontrollierte Zuwanderung, die Einführung von Grenzkontrollen, die Aufstockung der Polizei, eine stärkere Bekämpfung der Armut sowie die Einführung eines 1.000 Euro Landeskindergelds. Als Wahlziel wurde das Erreichen eines zweistelligen Ergebnisses sowie eine Regierungsbeteiligung definiert.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Burgenland zur Landtagswahl:
„HEIMVORTEIL für Euch!“
„HEIMVORTEIL für Burgenländer – Nur mit uns!“
„Heimische Könner statt Ost-Dumpinglöhner“
„Nicht jeder, der will, bekommt Asyl“
„Grenzkontrollen sofort! – Rot-Schwarz abwählen!“
„Arbeit für unsere Leut´- Jetzt handeln: Rot-Schwarz abwählen!“
„Die einzige Alternative – Wirf Deine Stimme nicht weg!“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 2015 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Die Grünen - Die Grüne Alternative (GRÜNE)
Bündnis Liste Burgenland (LBL)
NEOS - Das Neue Burgenland (NEOS)
Christliche Partei Österreichs (CPÖ)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
| Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 2015 | ± | Mandate 2015 | ± |
|---|---|---|---|---|---|
| SPÖ | 77.947 | 41,92% | -6,34% | 15 | -3 |
| ÖVP | 54.080 | 29,08% | -5,54% | 11 | -2 |
| FPÖ | 27.964 | 15,04% | +6,06% | 6 | +3 |
| GRÜNE | 11.964 | 6,43% | +2,28% | 2 | +1 |
| LBL | 8.970 | 4,82% | +0,82% | 2 | +1 |
Regierungsbildung
Nach der Abschaffung des Proporzsystems im Jahr 2014 kam es nach dieser Landtagswahl im Burgenland erstmals zu einer freien Regierungsbildung. Landeshauptmann Hans Niessl entschied sich für Koalitionsverhandlungen mit den Freiheitlichen. In der Folge wurde die erste rot-blaue Koalition im Burgenland mit Hans Niessl (SPÖ) als Landeshauptmann und Johann Tschürtz (FPÖ) als Landeshauptmann-Stellvertreter mit der Zuständigkeit für alle Sicherheitsagenden gebildet. Weiters stellten die Freiheitlichen mit Alexander Petschnig den Landesrat für Wirtschaft und Tourismus.
Weblinks, Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_im_Burgenland_2015
Offizieller Wahlwerbespot zur Landtagswahl 2015: