Landtagswahl Burgenland 2005
Bei der Landtagswahl am 9. Oktober 2005 trat erstmals Landesparteiobmann LAbg. Johann Tschürtz als Spitzenkandidat für die FPÖ an. Die Freiheitlichen mussten starke Verluste verzeichnen und erzielten 6 Prozent (ein Minus von 7 Prozentpunkten) und erreichten damit 2 Mandate (-2).
Gewinner der Wahl war die SPÖ, die ihre 1987 verlorene absolute Mehrheit zurückerobern konnte. Die ÖVP konnte einen Stimmenzuwachs verzeichnen. Die Grünen verloren leicht.
Kurzbeschreibung des Wahlkampfes
Nach fünfjähriger Gesetzgebungsperiode wurde im Oktober 2005 ein neuer Landtag gewählt. Die FPÖ befand sich nach der Abspaltung Jörg Haiders mit dem BZÖ im April des selben Jahres auf dem Weg der Konsolidierung. Spitzenkandidat für diese Landtagswahl war erstmals LAbg. Johann Tschürtz, der seit Jänner 2005 als Landesparteiobmann der FPÖ-Burgenland fungierte.
Die Freiheitlichen setzten in ihrem Wahlprogramm, welches unter dem Motto „Die Heimat im Herzen“ stand, auf altbewährte Themen, wie Heimat, Kontrolle und Sicherheit. Die FPÖ positionierte sich als einzige Kontrollkraft zur SPÖ-geführten Landesregierung und forderte u.a. eine stärkere Bekämpfung der Kriminalität, eine rigorose Abschiebepraxis sowie einen Stopp des Asylmissbrauchs. Der Anspruch als „einzige Kontrollkraft“ wurde auch in einer eigenen Plakatkampagne mit dem Slogan „Weil Macht Kontrolle braucht“ verdeutlicht.
Ein Auszug aus den affichierten Werbesprüchen auf den Wahlplakaten der FPÖ-Burgenland zur Landtagswahl:
„Die Heimat im Herzen“
„Weil Macht Kontrolle braucht.“
„Wir sind Kontrolle.“
Wahlergebnis
Zur Landtagswahl 2005 kandidierten folgende wahlwerbende Parteien und Listen:
Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)
Österreichische Volkspartei (ÖVP)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
Die Grünen - Die Grüne Alternative (GRÜNE)
Österreichische Bürger- und Wirtschaftspartei (ÖBWP)
Den Einzug in den Landtag schafften folgende Parteien:
Wahlwerbende Parteien | Stimmen | Anteil 2005 | ± | Mandate 2005 | ± |
---|---|---|---|---|---|
SPÖ | 100.497 | 52,18% | +5,63% | 19 | +2 |
ÖVP | 70.057 | 36,38% | +1,05% | 13 | +0 |
FPÖ | 11.077 | 5,75% | -6,88% | 2 | -2 |
GRÜNE | 10.043 | 5,21% | -0,28% | 2 | +0 |
Regierungsbildung
Da die SPÖ ihre 1987 verlorene absolute Mehrheit zurückgewinnen konnte, bildete Landeshauptmann Hans Niessl eine Alleinregierung. Auf Grund des Proporzsystems erhielt die ÖVP den Landeshauptmann-Stellvertreter und zwei Landesräte.
FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz wurde zum Klubobmann des Freiheitlichen Landtagsklubs gewählt.